
Unsere Haustiere
Moderator: Storchenzentrum
ein hallo in die runde.
mein tag war heute vom abenteuer beschattet. hätte toll sein können, aber leider war mir dann der wilde westen etwas zu nah.
heute morgen lag ein pferd von meinen koppelpferden. das ist an sich nicht ungewöhnlich, denn wenn die sich wohlfühlen, legen die sich auch schon mal zum schlafen gelegentlich hin.
beim nächsten blick aus dem fenster, lag er immer noch.
beim nächsten blick stemmte er sich gerade hoch und stand und wollte loslaufen und knickte über die vorderhand wieder zusammen.. schreck lass nach. ans handy- besitzer angerufen... kommt gleich.
ich gehe auf die koppel und will mir ansehen, was der gute hat - sehe ich dass seine rechte vorderhandfessel blutüberströmt ist und irgendwie auch das halbe pferd. wo mein herz war, könnt ihr euch sicher vorstellen...
gepfiffen, auf die guten sachen, die ich an hatte und auf alles andere auch, rauf auf die koppel, pferd untersucht. auwei sah nicht toll aus. große blutende wunde - große pulsierend blutende wunde... besitzer wollte sich gleich noch mehr beeilen. ich rein und verbandzeug geholt. wieder auf die koppel gehastet und dem armen stöhnenden pferdchen den huf verbunden. ging so mit müh und not alleine. hatte erst mal was drum, denn die fliegen waren ja auch gleich sehr präsent. so blieb ich auf der koppel stehen und das pferd hat heute so enorm reagiert, das hat mich glatt umgehauen. nun bin ich ja nicht seine bezugsperson, aber er wollte nicht, dass ich wieder gehe. er lehnte sich fast völlig an mich ran und liess sich streicheln, schmusen und trösten. immer wenn ich ein wenig von ihm abgerückt bin, kam er sofort mit dem kopf rum und sorgte so dafür, dass ich nicht gehen konnte. die sache endete damit, dass der herbei gerufene tierarzt das tier auf offener koppel narkotisieren musste und die wunde untersuchen und nähen musste. smoky hatte sich anscheinend in einer drahtschlinge verfangen und solange gezogen, bis eins von beiden nachgegeben hat. gsd war es die drahtschlinge... nicht auszudenken. die verletzung ist so tief, dass er sich die sehnenscheide mit angerissen hat nun sehnenscheidenflüssigkeit austritt, wir hoffen, dass es trotzdem irgendwie heilt.
ein fast noch schlimmerer anblick war jedoch, wie das taumelige große tier wieder unbedingt auf die beine kommen wollte und sich durch nichts davon abhalten liess. obgleich er ständig wieder stürtzte, wollte er immer wieder hoch.
er hat die narkose gut verkraftet und steht jetzt gut und ruhig. aber die sorge um diese sehr tiefe wunde bleibt natürlich.
entschuldigt bitte, ist bissel lang geworden, aber das hat mich heute sehr bewegt. das ist was anderes, als eine tierdoktor-sendung im fernsehen.
lg ramona
mein tag war heute vom abenteuer beschattet. hätte toll sein können, aber leider war mir dann der wilde westen etwas zu nah.
heute morgen lag ein pferd von meinen koppelpferden. das ist an sich nicht ungewöhnlich, denn wenn die sich wohlfühlen, legen die sich auch schon mal zum schlafen gelegentlich hin.
beim nächsten blick aus dem fenster, lag er immer noch.
beim nächsten blick stemmte er sich gerade hoch und stand und wollte loslaufen und knickte über die vorderhand wieder zusammen.. schreck lass nach. ans handy- besitzer angerufen... kommt gleich.
ich gehe auf die koppel und will mir ansehen, was der gute hat - sehe ich dass seine rechte vorderhandfessel blutüberströmt ist und irgendwie auch das halbe pferd. wo mein herz war, könnt ihr euch sicher vorstellen...
gepfiffen, auf die guten sachen, die ich an hatte und auf alles andere auch, rauf auf die koppel, pferd untersucht. auwei sah nicht toll aus. große blutende wunde - große pulsierend blutende wunde... besitzer wollte sich gleich noch mehr beeilen. ich rein und verbandzeug geholt. wieder auf die koppel gehastet und dem armen stöhnenden pferdchen den huf verbunden. ging so mit müh und not alleine. hatte erst mal was drum, denn die fliegen waren ja auch gleich sehr präsent. so blieb ich auf der koppel stehen und das pferd hat heute so enorm reagiert, das hat mich glatt umgehauen. nun bin ich ja nicht seine bezugsperson, aber er wollte nicht, dass ich wieder gehe. er lehnte sich fast völlig an mich ran und liess sich streicheln, schmusen und trösten. immer wenn ich ein wenig von ihm abgerückt bin, kam er sofort mit dem kopf rum und sorgte so dafür, dass ich nicht gehen konnte. die sache endete damit, dass der herbei gerufene tierarzt das tier auf offener koppel narkotisieren musste und die wunde untersuchen und nähen musste. smoky hatte sich anscheinend in einer drahtschlinge verfangen und solange gezogen, bis eins von beiden nachgegeben hat. gsd war es die drahtschlinge... nicht auszudenken. die verletzung ist so tief, dass er sich die sehnenscheide mit angerissen hat nun sehnenscheidenflüssigkeit austritt, wir hoffen, dass es trotzdem irgendwie heilt.
ein fast noch schlimmerer anblick war jedoch, wie das taumelige große tier wieder unbedingt auf die beine kommen wollte und sich durch nichts davon abhalten liess. obgleich er ständig wieder stürtzte, wollte er immer wieder hoch.
er hat die narkose gut verkraftet und steht jetzt gut und ruhig. aber die sorge um diese sehr tiefe wunde bleibt natürlich.
entschuldigt bitte, ist bissel lang geworden, aber das hat mich heute sehr bewegt. das ist was anderes, als eine tierdoktor-sendung im fernsehen.
lg ramona
danke, summer. ich bin aber auch so kaputt. ich brauche nachher nur noch ne backpfeife und dann fall ich um.
man glaubt gar nicht, was das alles für einen adrenalinschub gibt. bloß gut, sind die maßnahmen zwischen human- und veterinärmedizin nicht wirklich anders und ich habe immer alles zu hause und am mann sozusagen. daran, dass eines der anderen pferde ausschlagen könnte oder auch smoky irgendwie negativ reagieren könnte, habe ich keine sekunde gedacht. aber ich bin ihnen ja recht vertraut.
danke für die wünsche. ich richte sie ihm aus. wir können jede hoffnung gebrauchen. es ist so eine ungünstige stelle. wie bei uns sozusagen in der hackenbeuge, wenn man den fuß vorstreckt, direkt an der achillessehne. die zwar intakt sein soll, aber angekratzt. bei uns ist da nicht viel drüber, wir sind gleich dran an der sehne, aber bei so einem pferd ist da noch bissel muskel davor. daher ist das alles so tief und also immer in bewegung und immer unter last. es wird lange dauern und es darf keine infektion reinkommen.
früher hätte man ein pferd mit solch einer verletzung leider erschossen. also drücken wir dolle die daumen.
man glaubt gar nicht, was das alles für einen adrenalinschub gibt. bloß gut, sind die maßnahmen zwischen human- und veterinärmedizin nicht wirklich anders und ich habe immer alles zu hause und am mann sozusagen. daran, dass eines der anderen pferde ausschlagen könnte oder auch smoky irgendwie negativ reagieren könnte, habe ich keine sekunde gedacht. aber ich bin ihnen ja recht vertraut.
danke für die wünsche. ich richte sie ihm aus. wir können jede hoffnung gebrauchen. es ist so eine ungünstige stelle. wie bei uns sozusagen in der hackenbeuge, wenn man den fuß vorstreckt, direkt an der achillessehne. die zwar intakt sein soll, aber angekratzt. bei uns ist da nicht viel drüber, wir sind gleich dran an der sehne, aber bei so einem pferd ist da noch bissel muskel davor. daher ist das alles so tief und also immer in bewegung und immer unter last. es wird lange dauern und es darf keine infektion reinkommen.
früher hätte man ein pferd mit solch einer verletzung leider erschossen. also drücken wir dolle die daumen.
Oh - Himmel - Ramona - ich lese das gerade und mir fehlen einfach die Worte!!! Was kann ich denn in einer solchen Situation sagen - ich denke an Dich und drücke alles verfügbare und hoffe und wünsche so sehr, dass alles wieder gut wird. Alle guten Gedanken für Dich und Smokey - ich fürchte, mehr können wir im Moment nicht tun?!
LG, Lili
LG, Lili
das ist schon sehr viel, was ihr tut - nämlich mit mir die daumen drücken. danke für eure guten wünsche. er ist ein echter kämpfer. hat einen sehr starken charakter und einen großen und starken willen. das hat er über alle die jahre immer wieder gezeigt. ich hoffe, es kommt ihm auch hier zugute.
laufend geht man gucken. er hält sich komischerweise fast ausschließlich in der nähe meines hauses auf. obwohl die koppel viel viel größer wäre. heute nacht war ich mit taschenlampe nach ihm sehen, da hat er gelegen und heute morgen ganz früh und jetzt sehe ich ihn ja ständig. er steht ruhig und schont sich. tiere haben in solchen situationen eine art schongang, das ist schon mal gut. wir gucken weiter... und danke euch noch mal!
laufend geht man gucken. er hält sich komischerweise fast ausschließlich in der nähe meines hauses auf. obwohl die koppel viel viel größer wäre. heute nacht war ich mit taschenlampe nach ihm sehen, da hat er gelegen und heute morgen ganz früh und jetzt sehe ich ihn ja ständig. er steht ruhig und schont sich. tiere haben in solchen situationen eine art schongang, das ist schon mal gut. wir gucken weiter... und danke euch noch mal!
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- Registriert: Di 17. Apr 2007, 09:50
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