Es ist doch immer wieder schön, zu lesen, wie ein kleines Menschenkind sich naive Gedanken über Natur in einer kultivierten und zivilisierten Gesellschaft, in der es - und von dem es - lebt, macht und vermutlich noch nicht einmal weiß, dass nur wenige Kilometer östlich, in Polen, mehr als 50.000 Weißstörche erfolgreich brüten und sich offensichtlich sehr wohlfühlen.Hanna hat geschrieben:Der Grundwasserspiegel ist nach der Stillegung und Flutung einiger großer Tagebaue in der Umgebung wieder gestiegen - trotzdem haben viele Flächen ihren Wert als Futterhabitat verloren.krakehlchen hat geschrieben:
Was muss passieren, damit die Nahrungsquelle wieder mehr abwirft (außer Regen?) Muss aufgeforstet werden oder müssen mehr Tümpel errichtet werden bzw. wurden zuviele Gewässer vom Menschen trockengelegt?
Der Weißstorch ist ein Kulturfolger, der in einer kleinteiligen, extensiven Wiesen- und Felderwirtschaft des Menschen eigentlich viel Nahrung findet. Gerade der Spreewald bot bisher durch seine vielen kleinen immerfeuchten Wiesen eine Fülle an Nahrungsgebieten. Allerdings werden immer mehr Flächen bebaut und Obst und Gemüse wird zunehmend in Intensivwirtschaft kultiviert (Gifte, Monokultur, Folien über den Feldern, weniger Brachflächen), gar nicht zu sprechen von den großen Maisschlägen, die allerorts zur Energiegewinnung angebaut werden. Dort gibt es oft nur ein armes Insektenangebot, und Storchinger und andere Vogelarten haben Mühe, den ganzen Sommer reichlich Nahrung zu finden.
Sicher wirken sich auch Klimaveränderungen/ -verschiebungen aus. Erwärmungen um wenige Grad im Jahr bewirken häufiger Extremwetterereignisse (Dürre und Starkregenereignisse).
Deine Vorschläge wären schon ein Schritt in die richtige Richtung: mehr in die Landschaft gestreute Flurgehölze und Feuchtstellen senken die Austrocknung auf Wiesen und Äckern - sind für die Aussaat/ Ernte etc. aber natürlich unwirtschaftlich. Waldumbau mit Laubbäumen kann langfristig auch das lokale Klima beeinflussen, funktioniert aber auf den sandigen Böden der Oberlausitz oft nur bedingt, denn an vielen Stellen entspricht der trockene Kiefernwald der potentiellen natürlichen Vegetation.
(Also Regen, bitte, jetzt!)
Beobachtungen im Vetschauer Nest 2012
Moderator: Storchenzentrum
Hannas Mondfahrt
Re: Hannas Mondfahrt
Dass es weiter ostwärts viele erfolgreiche Storchenbruten gibt, ist mir durchaus bewusst. Was hat das genau mit Krakehlchen's Frage zu tun?Gerd Bliede hat geschrieben: Es ist doch immer wieder schön, zu lesen, wie ein kleines Menschenkind sich naive Gedanken über Natur in einer kultivierten und zivilisierten Gesellschaft, in der es - und von dem es - lebt, macht und vermutlich noch nicht einmal weiß, dass nur wenige Kilometer östlich, in Polen, mehr als 50.000 Weißstörche erfolgreich brüten und sich offensichtlich sehr wohlfühlen.
Re: Hannas Mondfahrt
@ G. Bliede,Hanna hat geschrieben:Dass es weiter ostwärts viele erfolgreiche Storchenbruten gibt, ist mir durchaus bewusst. Was hat das genau mit Krakehlchen's Frage zu tun?Gerd Bliede hat geschrieben: Es ist doch immer wieder schön, zu lesen, wie ein kleines Menschenkind sich naive Gedanken über Natur in einer kultivierten und zivilisierten Gesellschaft, in der es - und von dem es - lebt, macht und vermutlich noch nicht einmal weiß, dass nur wenige Kilometer östlich, in Polen, mehr als 50.000 Weißstörche erfolgreich brüten und sich offensichtlich sehr wohlfühlen.
was sollen diese respektlosen Bemerkungen "Menschenkind mit naiven Gedanken"? Ich mache mir wenigstens welche, wie sieht es bei Ihnen aus? Warum sollen mich hier im Vetschau Thread die zur Freude Aller hervorragenden Voraussetzungen in Polen interessieren? Ersparen Sie uns bitte solch unqualifiziertes Geschreibsel...

Danke Hanna für die sehr ausführliche ErKlärung.
Einen schönen Abend und hoffen wir das Beste.
Re: Hannas Mondfahrt
In Vetschau gibt es nichtmal einen ordentlichen Bahnhof. Der verrottet einfach (augenscheinlich).Gerd Bliede hat geschrieben:Es ist doch immer wieder schön, zu lesen, wie ein kleines Menschenkind sich naive Gedanken über Natur in einer kultivierten und zivilisierten Gesellschaft, in der es - und von dem es - lebt, macht und vermutlich noch nicht einmal weiß, dass nur wenige Kilometer östlich, in Polen, mehr als 50.000 Weißstörche erfolgreich brüten und sich offensichtlich sehr wohlfühlen.Hanna hat geschrieben:Der Grundwasserspiegel ist nach der Stillegung und Flutung einiger großer Tagebaue in der Umgebung wieder gestiegen - trotzdem haben viele Flächen ihren Wert als Futterhabitat verloren.krakehlchen hat geschrieben:
Was muss passieren, damit die Nahrungsquelle wieder mehr abwirft (außer Regen?) Muss aufgeforstet werden oder müssen mehr Tümpel errichtet werden bzw. wurden zuviele Gewässer vom Menschen trockengelegt?
Der Weißstorch ist ein Kulturfolger, der in einer kleinteiligen, extensiven Wiesen- und Felderwirtschaft des Menschen eigentlich viel Nahrung findet. Gerade der Spreewald bot bisher durch seine vielen kleinen immerfeuchten Wiesen eine Fülle an Nahrungsgebieten. Allerdings werden immer mehr Flächen bebaut und Obst und Gemüse wird zunehmend in Intensivwirtschaft kultiviert (Gifte, Monokultur, Folien über den Feldern, weniger Brachflächen), gar nicht zu sprechen von den großen Maisschlägen, die allerorts zur Energiegewinnung angebaut werden. Dort gibt es oft nur ein armes Insektenangebot, und Storchinger und andere Vogelarten haben Mühe, den ganzen Sommer reichlich Nahrung zu finden.
Sicher wirken sich auch Klimaveränderungen/ -verschiebungen aus. Erwärmungen um wenige Grad im Jahr bewirken häufiger Extremwetterereignisse (Dürre und Starkregenereignisse).
Deine Vorschläge wären schon ein Schritt in die richtige Richtung: mehr in die Landschaft gestreute Flurgehölze und Feuchtstellen senken die Austrocknung auf Wiesen und Äckern - sind für die Aussaat/ Ernte etc. aber natürlich unwirtschaftlich. Waldumbau mit Laubbäumen kann langfristig auch das lokale Klima beeinflussen, funktioniert aber auf den sandigen Böden der Oberlausitz oft nur bedingt, denn an vielen Stellen entspricht der trockene Kiefernwald der potentiellen natürlichen Vegetation.
(Also Regen, bitte, jetzt!)
Wer bitte erwartet dann von Menschen angelegte Biotope? In Brandenburg? Wer soll das bezahlen? Der NABU? Landwirtschaft und Häuslebauer gehen wohl vor. Die Störche werden irgendwann nicht mehr kommen... und einen geeigneteren Brutplatz finden. Es gibt genügend, nur eben nicht in Vetschau. Leider.
wohlsein!
Zur Entspannung - Ich versteh Bahnhof
.
- Moin, moin,
nur Luna (?) bewacht die müden Küken
Kein Action, 26 Min. Kükenbeobachtung (30.6.2012 pm)
Klick -> http://youtu.be/qbvewzhRIpo