Laura hat geschrieben:
Nein! Tatenlos zusehen müssen wir nicht, wenn unsere Hilfe erforderlich ist! Schließlich haben wir sie mit Nesthilfen in unsere Obhut gelockt, genießen per Webcam deren Lebensablauf und beringen sie, um unsere Neugierde zu befriedigen. Auch ich bin für möglichst keine Eingriffe in den normalen Ablauf, aber dann sollten wir auch endlich einmal mit Anködern durch Nesthilfen und mit der unsäglichen Beringung oberhalb des Sprunggelenkes und mit der Besenderung aufhören, denn beides dient nur noch der menschlichen Befriedigung der Neugierde. Der Storch hilft sich selbst. :cry:
Hanna hat geschrieben:Mit Nisthilfen allein kann man keine Störche "ködern", denn die schauen sich genau an, ob es genug Futter ringsum gibt. Dass die Nisthilfen angenommen werden, ist ein Zeichen dafür, dass natürliche Brutplätze fehlen oder weniger ideal sind.
Nisthilfen werden aber in der Regel zur Verfügung gestellt, weil jemand
die Störche bei sich ansiedeln möchte; sei es eine Stadt, Gemeinde, Privat-
person oder Tierschutzorganisation zum Zeichen seiner Aktivität und als
Spendenbeschaffungshilfe. Der Storch braucht sie nicht! Er findet schon
selbst seinen Standort! Aber man kann ja mal ein wenig nachhelfen. :-))
Wie Stilo schon gesagt hat, finden die Beringung und Besenderung im Zuge von Monitoring-Programmen statt, um z.B. die Zugrouten, Rastplätze und Bestände herauszufinden - wichtige Vorraussetzungen für die Ableitung von Artenschutzmaßnahmen.
Wer das glaubt wird selig! ;-)) Weißt Du wie lange es schon die Beringung -
und zwar fast ausschließlich hier bei uns in Deutschland (jedenfalls in die-
sem Umfang) - gibt? Welche Fragen müssen denn noch beantwortet
werden? Ob der Storch aus Vetschau im nächsten Jahr in Markt Schwaben
brütet? Lies mal die Tagebücher der sog. Storchenväter. Da geht es nur
darum und was hat der inzwischen immer stärker domestizierte Storch
davon? Und dann die Besenderung. Ich weiß wovon ich spreche. Ich habe
bei einem anderen Wildtier damit zu tun. Kurzfristig und in Ausnahmefällen
ist okay, aber dann muß es auch gut sein! Vor Jahren hat man nachweislich
durch die Beringung 3% Todesfälle (klammheimlich) dadurch in Kauf ge-
nommen
http://www.zeit.de/1988/22/die-toedlich ... -beringung und
auch jetzt gibt es viele Storchenbetreuer, die eine Beringung ablehnen und
auch nicht durchführen, z.B. siehe
http://mobil.donaukurier.de/lokales/neu ... tritt-ein-
Notfallplan-in-Kraft;art1763,2620912 Gruß Laura