LG
Ulli
Isny Allgäu
Moderator: Storchenzentrum
Seven, das freut mich aber, dass man zwischen den Morgen- und den Nachmittagsbildern einen Unterschied sieht! Am Nachmittag hatte ich meine alte handliche Kamera dabei, die ist jetzt als Notfallkamera immer mit an Bord bei allen Spaziergängen mit dem Hund. Und bei einer geplanten Fotosession mit den Störchen kommt dann die neue größere und schwerere Kamera zum Einsatz.
LG
Ulli
LG
Ulli
Die Bilder sind gesichtet und fertig gemacht, jetzt kommt der aufregende Storchentag so wie ich ihn erlebt habe:
Karola rief an, weil ein Jungstorch seit ein paar Minuten im Nest fehlte. Wir hatten uns vor einigen Tagen auf eine "Storchennotfall-Hotline" geeinigt. Sollte ein Storch das Nest verlassen, dann ist es mein Part mich auf die Socken zu machen und nach dem Rechten zu sehen. Und dass dieser Plan akut würde, hatte ich nicht gedacht.
Also radelte ich los, zwei Störche in den Wiesen, es waren Romeo und Julia bei der Futtersuche. Sie hatten vermutlich auch grade festgestellt, dass ein Teil des Nachwuchses sich aus dem Staub, bzw. aus dem Nest gemacht hatte, denn sie starteten in Richtung Heimat, als ich sie entdeckt hatte. Sie drehten ein paar Runden über der Stadt, dann landete ein Altstorch im Nest und fütterte zwei Jungstörche. Ich hab's aus der Ferne beobachtet und fotografiert. Ja und dann landeten beide Altstörche auf dem Espantor, blieben eine gute Stunde dort oben stehen. Ob sie wussten, wo sich der dritte Sprössling aufhielt?
Ich wusste es nicht und radelte erst mal alle Gassen in der Innenstadt ab, guckte immer wieder zum Nest und zur Storchencam im Apothekenfenster, ich guckte auf alle Dächer und Bäume - ich fand kein Störchlein. Cora war im vergangenen Jahr in einem Hinterhof gelandet, dort hab ich auch nachgefragt, dieses Jahr kein Storch im Hinterhof. Irgendwann musste ich nach Hause (Perdie wartete!), ich erreichte Silke, die dann losradelte und unser Störchlein auf der Stadtmauer entdeckte.
Die Stadtmauer ist vielleicht 4 bis 5 Meter hoch, auf der einen Seite sind enge Gassen und hohe Häuser, auf der anderen Seite ist der Kurpark mit hohen alten Bäumen. Keine idealen Voraussetzungen für einen flugunerfahrenen Storch, wieder in die Höhe und ins Nest zu kommen. Das Storchenteam wurde verständigt. Was tun mit dem Storch? Wird er es alleine schaffen? Wieder mal war guter Rat teuer! Ein zusätzliches Problem war halt, dass das arme Störchlein seit Stunden keine Flüssigkeit bekommen hatte.
Blick nach oben: "Holt mich denn hier keiner ab?"
Karola rief an, weil ein Jungstorch seit ein paar Minuten im Nest fehlte. Wir hatten uns vor einigen Tagen auf eine "Storchennotfall-Hotline" geeinigt. Sollte ein Storch das Nest verlassen, dann ist es mein Part mich auf die Socken zu machen und nach dem Rechten zu sehen. Und dass dieser Plan akut würde, hatte ich nicht gedacht.
Also radelte ich los, zwei Störche in den Wiesen, es waren Romeo und Julia bei der Futtersuche. Sie hatten vermutlich auch grade festgestellt, dass ein Teil des Nachwuchses sich aus dem Staub, bzw. aus dem Nest gemacht hatte, denn sie starteten in Richtung Heimat, als ich sie entdeckt hatte. Sie drehten ein paar Runden über der Stadt, dann landete ein Altstorch im Nest und fütterte zwei Jungstörche. Ich hab's aus der Ferne beobachtet und fotografiert. Ja und dann landeten beide Altstörche auf dem Espantor, blieben eine gute Stunde dort oben stehen. Ob sie wussten, wo sich der dritte Sprössling aufhielt?
Ich wusste es nicht und radelte erst mal alle Gassen in der Innenstadt ab, guckte immer wieder zum Nest und zur Storchencam im Apothekenfenster, ich guckte auf alle Dächer und Bäume - ich fand kein Störchlein. Cora war im vergangenen Jahr in einem Hinterhof gelandet, dort hab ich auch nachgefragt, dieses Jahr kein Storch im Hinterhof. Irgendwann musste ich nach Hause (Perdie wartete!), ich erreichte Silke, die dann losradelte und unser Störchlein auf der Stadtmauer entdeckte.
Die Stadtmauer ist vielleicht 4 bis 5 Meter hoch, auf der einen Seite sind enge Gassen und hohe Häuser, auf der anderen Seite ist der Kurpark mit hohen alten Bäumen. Keine idealen Voraussetzungen für einen flugunerfahrenen Storch, wieder in die Höhe und ins Nest zu kommen. Das Storchenteam wurde verständigt. Was tun mit dem Storch? Wird er es alleine schaffen? Wieder mal war guter Rat teuer! Ein zusätzliches Problem war halt, dass das arme Störchlein seit Stunden keine Flüssigkeit bekommen hatte.
Blick nach oben: "Holt mich denn hier keiner ab?"
Und dann standen wir zu zweit an der Stadtmauer und beobachteten das Störchlein mit der Nummer 126, also Marlene.
Der Mut hatte sie verlassen, sie lief immer wieder fünf Schritte nach rechts...
...fünf Schritte nach links...
...fünf Schritte nach rechts...
...fünf Schritte nach links...
...nach rechts...
..nach links...
Der Mut hatte sie verlassen, sie lief immer wieder fünf Schritte nach rechts...
...fünf Schritte nach links...
...fünf Schritte nach rechts...
...fünf Schritte nach links...
...nach rechts...
..nach links...
Ein bildhübsches Gesicht hat Marlenchen...
...und natürlich tolle Beine (kein Wunder, bei dem Namen!!!!)
Wir standen stundenlang rum, konnten nichts tun und es passierte auch nichts. Deshalb fuhren wir erst mal heim und beschlossen, abwechselnd nach dem Rechten zu sehen. Ca. eine halbe Stunde später erhielt ich von Silke den tollen Anruf: Marlene ist wieder im Nest! Wie sie es geschafft hat, wir hätten es alle gerne gesehen, aber es wird ihr Geheimnis bleiben.
Egal wie, Hauptsache sie ist wieder gesund und munter bei den anderen.
Kleine Bemerkung an Rande: Es war wieder mal der Patenstorch von Karola, der uns auf Trab gehalten hat! Wir dachten laut darüber nach, ob man dieser Patentante nochmal ein Störchlein anvertrauen könnte. Und unser "Storchenvater" meinte dann: "Wenn sie nochmal einen Patenstorch kriegt, dann wird's von vornherein richtig teuer, denn da müssen wir ja vorsichtshalber die Kosten für die Rettung mit einkalkulieren!"
Ich freu mich jetzt auf einen ruhigen Sonntag - ob sich unsere Störche danach richten werden?
Ulli
...und natürlich tolle Beine (kein Wunder, bei dem Namen!!!!)
Wir standen stundenlang rum, konnten nichts tun und es passierte auch nichts. Deshalb fuhren wir erst mal heim und beschlossen, abwechselnd nach dem Rechten zu sehen. Ca. eine halbe Stunde später erhielt ich von Silke den tollen Anruf: Marlene ist wieder im Nest! Wie sie es geschafft hat, wir hätten es alle gerne gesehen, aber es wird ihr Geheimnis bleiben.
Egal wie, Hauptsache sie ist wieder gesund und munter bei den anderen.
Kleine Bemerkung an Rande: Es war wieder mal der Patenstorch von Karola, der uns auf Trab gehalten hat! Wir dachten laut darüber nach, ob man dieser Patentante nochmal ein Störchlein anvertrauen könnte. Und unser "Storchenvater" meinte dann: "Wenn sie nochmal einen Patenstorch kriegt, dann wird's von vornherein richtig teuer, denn da müssen wir ja vorsichtshalber die Kosten für die Rettung mit einkalkulieren!"
Ich freu mich jetzt auf einen ruhigen Sonntag - ob sich unsere Störche danach richten werden?
Ulli
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elmontedream
- Beiträge: 3405
- Registriert: Mi 18. Apr 2007, 17:15
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Den ruhigen Sonntag hast Du Dir nun aber auch wirklich verdient, liebe Ulli - und ich hoffe, die Störche wissen das zu würdigen, wie sehr Du Dich um sie kümmerst. Aber ob sie auch wissen, wie viel Sorgen Du Dir ihretwegen machst?
Ich bin jedenfalls froh, dass nun alle Stöchlis wieder unversehrt im Horst sind.
Herzlichen Dank für diesen packenden Krimi, untermalt mit wunderschönen Bildern .
Ich bin jedenfalls froh, dass nun alle Stöchlis wieder unversehrt im Horst sind.
Herzlichen Dank für diesen packenden Krimi, untermalt mit wunderschönen Bildern .
Liebe Grüße von Heidi
Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
"Ruhiger Sonntag" - von wegen, es ging heute Morgen gleich weiter im Isnyer Storchenkrimi - lest selbst!
Alles im grünen Bereich bei uns - entspannt Euch! Von Unwettern wurden wir zum Glück verschont, und dass die Kamera heute nicht funktioniert ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn es sind nicht immer alle Störche im Nest, und Ihr hättet Euch bestimmt Sorgen gemacht.
Es sollte ein gemütlicher, großer Spaziergang mit Perdie werden, heute morgen! Dann der obligatorische Blick durch's Fernglas Richtung Storchennest - zwei im Nest, Nummer drei balancierte, flatterte, rutschte auf einem Dachfirst herum, zwei Häuser vom Rathaus entfernt. Dann war er nicht mehr zu sehen. Also, nix wie hin! Er spazierte dann aber nicht wie befürchtet durch die Espantorstraße, sondern stand hoch oben auf einem Dachfirst und machte einen recht entspannten Eindruck. Mama Julia stand auch auf dem Dach und bewachte den Sprössling. Die Geschwister auf dem Nest guckten mit sehnsüchtigen Blicken rüber und trauten sich noch nicht so recht. Papa Romeo war natürlich auch in der Nähe, er stand auf dem Espantor. Julia flog zu Romeo auf's Tor, den Kindern sollte gezeigt werden, wo's lang geht! Das Dachstörchlein flog wieder los, drehte eine Runde und landete dann wieder auf dem gleichen Hausdach, diesesmal auf dem Kamin. Nummer zwei im Nest war auch auf den Geschmack gekommen, startete, flog eine Runde, flog wieder das Nest an, verfehlte es allerdings, drehte noch eine Runde und schaffte die Landung im zweiten Anlauf. Es sah jetzt ganz nach "normalen" ersten Flugversuchen der Jungstörche aus - auch für Romeo und Julia, die dann losflogen um sich um's Futter zu kümmern. Romeo suchte dann in den Wiesen am Rainschlössle nach Kraftnahrung, Julia in den Wiesen beim Flugplatz.
Bilder kommen später, ich fahr auch später noch mal los um nachzugucken, vielleicht stehen dann alle fünfe in den Wiesen!
LG
Ulli
Alles im grünen Bereich bei uns - entspannt Euch! Von Unwettern wurden wir zum Glück verschont, und dass die Kamera heute nicht funktioniert ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn es sind nicht immer alle Störche im Nest, und Ihr hättet Euch bestimmt Sorgen gemacht.
Es sollte ein gemütlicher, großer Spaziergang mit Perdie werden, heute morgen! Dann der obligatorische Blick durch's Fernglas Richtung Storchennest - zwei im Nest, Nummer drei balancierte, flatterte, rutschte auf einem Dachfirst herum, zwei Häuser vom Rathaus entfernt. Dann war er nicht mehr zu sehen. Also, nix wie hin! Er spazierte dann aber nicht wie befürchtet durch die Espantorstraße, sondern stand hoch oben auf einem Dachfirst und machte einen recht entspannten Eindruck. Mama Julia stand auch auf dem Dach und bewachte den Sprössling. Die Geschwister auf dem Nest guckten mit sehnsüchtigen Blicken rüber und trauten sich noch nicht so recht. Papa Romeo war natürlich auch in der Nähe, er stand auf dem Espantor. Julia flog zu Romeo auf's Tor, den Kindern sollte gezeigt werden, wo's lang geht! Das Dachstörchlein flog wieder los, drehte eine Runde und landete dann wieder auf dem gleichen Hausdach, diesesmal auf dem Kamin. Nummer zwei im Nest war auch auf den Geschmack gekommen, startete, flog eine Runde, flog wieder das Nest an, verfehlte es allerdings, drehte noch eine Runde und schaffte die Landung im zweiten Anlauf. Es sah jetzt ganz nach "normalen" ersten Flugversuchen der Jungstörche aus - auch für Romeo und Julia, die dann losflogen um sich um's Futter zu kümmern. Romeo suchte dann in den Wiesen am Rainschlössle nach Kraftnahrung, Julia in den Wiesen beim Flugplatz.
Bilder kommen später, ich fahr auch später noch mal los um nachzugucken, vielleicht stehen dann alle fünfe in den Wiesen!
LG
Ulli
Die Johannisbeeren warten immer noch drauf, gepflückt zu werden, aber erst müssen die Bilder ins Forum!
Mama Julia stand zusammen mit Marlenchen (ja, auch heute wieder!!!) auf einem Dach nahe des Storchennestes. Die zwei Jungs im Nest zu ihrer Linken, Marlenchen balancierend auf der Rechten, Romeo richtungsweisend auf dem Espantor.
"Ich pass schon auf meine Kinder auf, Ihr könnt beruhigt sein!"
Mir fehlte das Weitwinkel, bzw. das nächste Haus stand im Weg rum, deshalb musste ich Marlenchen den Kopf abschneiden, aber man kann erkennen, dass Mama in der Nähe ist!
"Cool, schon wieder die Presse, ich werde berühmt!" freute sich Marlenchen, die heute keinen so verstörten Eindruck machte wie gestern.
Mama Julia stand zusammen mit Marlenchen (ja, auch heute wieder!!!) auf einem Dach nahe des Storchennestes. Die zwei Jungs im Nest zu ihrer Linken, Marlenchen balancierend auf der Rechten, Romeo richtungsweisend auf dem Espantor.
"Ich pass schon auf meine Kinder auf, Ihr könnt beruhigt sein!"
Mir fehlte das Weitwinkel, bzw. das nächste Haus stand im Weg rum, deshalb musste ich Marlenchen den Kopf abschneiden, aber man kann erkennen, dass Mama in der Nähe ist!
"Cool, schon wieder die Presse, ich werde berühmt!" freute sich Marlenchen, die heute keinen so verstörten Eindruck machte wie gestern.
Ein paar Meter weiter guckten zwei weitere Fluganwärter interessiert über den Nestrand
Romeo und Julia standen jetzt richtungsweisend auf dem Espantor und versuchten, den Nachwuchs in diese Richtung zu locken
Marlenchen drehte wieder eine Runde, war über den Dächern verschwunden und kehrte zum Glück wieder unfallfrei auf ihren Startpunkt zurück.
Flugschüler Nummer zwei aus dem Nest fasste sich ein Herz und drehte ebenfalls eine Runde über den Dächern....
er versuchte, wieder das Nest anzufliegen, aber der erste Versuch klappte nicht, das Nest wurde verfehlt, nach ein paar bangen Sekunden kreuzte er wieder auf und jetzt klappte es schon besser - Landung geglückt!
Romeo und Julia standen jetzt richtungsweisend auf dem Espantor und versuchten, den Nachwuchs in diese Richtung zu locken
Marlenchen drehte wieder eine Runde, war über den Dächern verschwunden und kehrte zum Glück wieder unfallfrei auf ihren Startpunkt zurück.
Flugschüler Nummer zwei aus dem Nest fasste sich ein Herz und drehte ebenfalls eine Runde über den Dächern....
er versuchte, wieder das Nest anzufliegen, aber der erste Versuch klappte nicht, das Nest wurde verfehlt, nach ein paar bangen Sekunden kreuzte er wieder auf und jetzt klappte es schon besser - Landung geglückt!