Danke für die Blumen!
Hallo Cepetta, bei Euch ist doch die fränkische Seenplatte nicht fern. Gibt's da nicht auch genug zu sehen? Wasser ist doch ein dankbarer Anziehungspunkt für alle Arten von "Federvieh" (hoffentlich verzeihen mir die Ornis diese despektierliche Bezeichnung ). Ich habe diese Region nach wie vor auf meiner Neugierigebesucherinmöchtekennenlernen-Liste (neudeutsch: to do-list).
Gerade erfuhr ich von meinem Partner, dass sich die Landshuter Sektion des LBV jeden ersten Sonntag im Monat an dem betreffenden Fleck am Echinger See trifft, an dem wir diese Spektivsammlung vorfanden. Das war natürlich ein echter Zufall, wir wußten bislang nichts davon.
Auch eine Besucherin dieses Forums trafen wir auf unserer Tour auf dem Beobachtungsturm an, wie sich herausstellte (hallo, Du nette Ungarin! ). Sie hat mir aber leider nicht verraten, ob sie nur als Leserin hier unterwegs ist.
Wenn man auf unseren Bildern was erkennen kann, folgen die nach.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .
Hallo Leonia,
da hast Du allerdings recht , die fränkische Seenplatte liegt wirklich nicht weit von hier entfernt.
Sobald das Wetter passt, werden wir mal wieder hinfahren. Wir waren schon lange nicht mehr dort, denn im Sommer ist uns da zu viel los. Jedoch bei unserem derzeitigen Wetter könnte es ein ruhiger Beobachtungsort sein, zuvor muss ich mir aber noch eine neue Kamera zulegen.
L.G. cepetta
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben,
sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Gestern hat uns noch einmal die Sommersonne gelacht und zu einem ausgedehnten Radlausflug in die Umgebung eingeladen. Auf dem Weg über den Moränenrücken nach Norden bis kurz vor die Erdinger Therme und dann zurück unten in der Semptaue gab es viel zu sehen.
Bereits auf dem Hinweg, auf einer der Brücken über die Flughafentangente, konnten wir neben einem wunderbaren Rundblick bis zur Fröttmaninger Arena, im Süden den jedoch nur schemenhaften Bergen, unter den kreisenden Bussarden ein von unten nahezu komplett hellcremefarbenes Individuum ausmachen, mit nur einem schmalen braunen Farbsaum an den Flügelkanten und braunen Malen am "Ellbogen". So helle Bussarde sind bei uns besonders selten.
Noch auf dem Moränenzug konnten wir gleichzeitig mit einem der vielen jagenden Turmfalken des Tages einen Baumfalken beobachten. Die Bussarde undTurmfalken, dazu Krähenschwärme begleiteten uns den ganzen Tag. Zusätzlich machte uns noch ein Sperber die Freude und, man glaubt es kaum, auf dem Heimweg zog plötzlich ein hier von mir noch nie gesichteter Vogel direkt und relativ niedrig über uns hinweg: ein Fischadler! Der Vogel flog von Südwest nach Nordost, keine Ahnung, ob er vom Ismaninger Speichersee kam und wo er hinwollte.
Im Gegensatz zum heutigen Regenwetter war gestern jedenfalls Sonne satt!
Hier noch ein Bild vom Zusammenfluß von Sempt und Schwillach von gestern:
Zuletzt geändert von leonia# am Mo 20. Sep 2010, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .
"Unsere Störche haben sich diesmal auf Raten verabschiedet. Wir konnten nicht einmal ganz genau feststellen wann.
Nach Beobachtungen von Storchenfreunden, die im Horstbereich wohnen, ist zuerst der Jungstorch abgeflogen, was auch normal ist. Etwa 1 1/2 Wochen später, am 29.08.2010 ist der erste und am 03.09.2010 der zweite Altstorch abgezogen."
Leider sind unsere Beobachtungen und meine Meldung der Abflugtermine bislang ignoriert worden zugunsten derer einer Familie, die unmittelbar gegenüber vom Horst wohnt. Ich habe zwar mittlerweile nochmal Bilder und Texte und URLs aus dem Forum nachgereicht. Habe auch darauf hingewiesen, dass ich morgens von der Dunkelheit an beobachtet habe, ob noch wer auf Horst oder Kamin steht, und dass am 24.8. zuletzt zwei Altstörche und am 29.9. um 9.30 etwa zum letzten Mal ein Altstorch dort zu sehen war. Ich weiß aber nicht, ob meine Bemühungen noch etwas ändern.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .
Liebe Leonia, habe dies heute auch kopfschüttelnd gelesen und gedacht was das denn soll . Doris hat mir mal geschrieben, dass nicht alles stimmt was in der Zeitung, in diesem Fall Internet, steht (da ging es um meine Sorge um unsere Schwabacher Störche) und Sie hat recht.
WIR hier wissen doch, dass am 24.8. zuletzt zwei Altstörche und am 29.8. Vormittag zum letzten Mal ein Altstorch dort zu sehen war.
Ver(sch)wenden wir unsere Zeit für wichtigeres als ein Datum richtig zustellen und uns darüber zu ärgern.
L.G. cepetta
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben,
sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Liebe Cepetta,
klar, Papier und auch das Internet sind geduldig. Oft ist es den Schreibenden auch gar nicht möglich, durch Recherche den gesamten Hintergrund dessen auszuleuchten, über das sie schreiben. Seriöser Journalismus korrigiert sich im Zweifel auch selbst, wenn sich neuere Erkenntnisse zeigen. Selbst bei einem Internetlexikon wie Wikipedia werden fehlerhafte Einträge nach Bemerken geändert.
In unserem Fall ist das Material im Forum niedergelegt und könnte und sollte nachgelesen werden. Klar steht auch viel Jokus und anderes Zeug zwischen den Fakten in einem Internetthread. Aber anderswo, zum Beispiel im estnischen Looduskalender, haben die Ornithologen den Wert von Web-Cam-Beobachtern rund um den Globus längst begriffen und nutzen ihn, weil sie selbst gar nicht die Zeit hätten, diese Rund-um-die-Uhr-Beobachtung zu leisten. Das tun andere für sie, die ihre Freude daran haben und die Beobachtungen im Forum dokumentieren. Alles wird nachverfolgt und ausgewertet, und auf dieser Basis im Folgejahr die Arbeit entsprechend ausgerichtet. Von so viel Professionalität ist man hier leider noch ziemlich weit entfernt.
Zuletzt geändert von leonia# am Do 16. Sep 2010, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .
leonia# hat geschrieben:…. Leider sind unsere Beobachtungen und meine
Meldung der Abflugtermine bislang ignoriert worden …
und dass am 24.8. zuletzt zwei Altstörche und am 29.9. um 9.30 etwa
zum letzten Mal ein Altstorch dort zu sehen war. Ich weiß aber nicht,
ob meine Bemühungen noch etwas ändern.
Da du den Fachleuten Foren als „Arbeitsgrundlage“ empfiehlst, solltest du schon
exakte Angaben machen. Ich möchte zu deinem Beitrag ein paar Anmerkungen
schreiben. Es ist davon auszugehen, dass nach den Beobachtungen der User am 25.08.
(das letzte Bild ist vom 24. 21:40 Uhr und dein Vorortbericht vom 25.) letztmalig 2 Störche und
am 29.08. 1 Storch das Nest besucht haben. Aber wer hat die Cam-ausfälle erfasst?
cepetta hat geschrieben:Liebe Leonia,
da muss ich Dir natürlich recht geben, war dumm von mir
Liebe Cepetta,
nein, war überhaupt nicht dumm! Du weißt doch: es gibt keine dummen Fragen! Und jeder hat das Recht, manches (noch) nicht zu wissen (sollte, wenn er es merkt, dann aber versuchen, es zu lernen). Zu unser aller Glück gibt es keine allwissenden Menschen.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .
Zu Biggis Beitrag oben: es ist wahr, das habe ich zunächst falsch vermittelt, aber mittlerweile korrigiert.
Ich hatte heute Gelegenheit, Richard Straub nochmals auf die von uns beobachteten Abflugtermine hinzuweisen. Er wird es jetzt übernehmen, obwohl keiner von uns genau sagen kann, selbst an Hand der Bilder nicht, welcher Storch denn wann noch da war. Der von der benachbarten Familie gemeldete Termin kann auch auf einem Übermittlungsfehler basieren, da nicht die Beobachterin in weitergeben konnte, sondern nur ein Familienmitglied. Evtl. hat man sich in der Woche vertan, könnte ich mir vorstellen.
Überzeugend war vermutlich mein Hinweis darauf, dass ich jeden Morgen noch vor der ersten Dämmerung von meinem Küchenfenster aus, während ich mein Frühstück zubereitet und dann gegessen habe, sowohl den Horst als auch den Kamin beobachtet habe. Und ich definitiv nach dem 29.8. keinen Storch mehr dort in der Dämmerung gesehen habe, also hat auch keiner dort übernachtet, denn zum Frühstücken sind die erst dann weggeflogen, wenn sie auf dem Horst und/oder auf dem Kamin Toilette gemacht hatten.
Weitere interessante Informationen folgen in den nächsten Tagen!
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .
Es gibt auch in unserern Regionen Flecken totaler Wildnis und Menschenferne, selbst wenn der nächste Bauernhof kaum einen halben Kilometer weit weg ist.
Mancher Privatwald hier im Umland ist ohne erschließende Wege, da die Bauernfamilien, wenn sie dort ernten, jeweils eine neue Rückegasse anlegen und ansonsten den Wald nur noch zur Jagd nutzen. In diese Wälder verirren sich selten Spaziergänger oder Wanderer, da man gutes Schuhwerk braucht, ständig über irgendwas drüber steigen muß und auch die Zeckengefahr nicht unterschätzen darf.
Aber es gibt auch staatliche Wälder, die nicht so aufgeräumt sind, weil sich herausgestellt hat, dass manche Bereiche dieser Wälder wirtschaftlich gar nicht mehr sinnvoll nutzbar sind.
Ein Beispiel dafür ist der nordwestliche Teil des Rotter Forstes, westlich von Rott am Inn. Im Gegensatz zum nordöstlichen Teil mit einigen schönen Spazierwegen und dem beliebten Entenweiher (ein gewässerter Torfstich) ist der westliche Teil tatsächlich so gut wie weg- und steglos.
Auch hier war teilweise Torf gestochen worden, das Gebiet liegt zwischen Attel und Inn und ist sehr feucht. Vertiefungen laufen schnell voll Wasser, gleichgültig, ob es sich um Traktorspuren auf einer ehemaligen Rückegasse handelt oder um die offengelassenen Torfstiche.
Dazwischen liegen Flächen, auf denen die Fichten und einige Birken größtenteils ausgeschlagen wurden, Überhälter in Gestalt alter Kiefern hat man verteilt stehen lassen und dazwischen geht auf, was wachsen will. An einer Stelle hat man einen der alten Entwässerungsgräben aufgestaut, da man das Moor wieder vernässen will.
Es ist eine seltsame und verzauberte Welt, und hier fühlt sich ein Schwarzstorchenpaar jedes Jahr von März bis August zu Hause. Kein Wunder: hier kommt kaum jemand hin und während der Brutzeit sollte auch niemand dorthin gehen.
Und wer sich zu anderer Zeit in diesen Bereich des Waldes begibt, braucht einen guten Orientierungssinn und einen Kompass (GPS-Empfang ist nicht überall gegeben). Auch wenn die Entfernungen nicht gerade riesig sind, läuft man (wie ich vorgestern) schnell im Halbkreis herum und ist plötzlich auf Gegenkurs, ohne es zu merken.
Und ohne Gummistiefel ist man auch verloren, wenn man vor den teils breiteren Gräben steht: Brücken gibt es natürlich auch nicht, wenn es keine Wege mehr gibt oder diese kniehoch unter Wasser stehen. Bisweilen kann man auch nur den Rückzug antreten, wenn auf alten Kahlschlägen die Birken und Fichtensamen aufgegangen sind und ein undurchdringliches Dickicht bilden.
Aber es ist traumhaft!
Zuletzt geändert von leonia# am Mo 20. Sep 2010, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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