Rheinland-pfälzische Störche kommen aus Winterquartier zurück
Kaum weg, schon wieder da. Unter den rheinland-pfälzischen Störchen waren auch dieses Jahr einige Früh-Heimkehrer. Die meisten Vögel kommen ab März bis Ende April aus den Winterquartieren zurück.
Die rheinland-pfälzischen Störche trudeln aus ihren Winterquartieren in der Heimat ein. In der Pfalz waren bereits Ende Januar Rückkehrer beobachtet worden, wie die Aktion Pfalzstorch mitteilt. Nach der Brutsaison 2011 hatten sich fast 500 Störche aus Rheinland-Pfalz auf den Weg in die Winterquartiere gemacht. Mit den Heimkehrern wird nun nach und nach bis Anfang Mai gerechnet. Je nachdem wie lang der Zugweg war, kommen die Vögel früher oder später zurück. Deutsche Störche ziehen bis ins südliche Afrika oder nur nach Spanien. Einige überwintern nach Beobachtungen von Pfalzstorch auf einer Mülldeponie im Elsass.
Unter den besonders frühen Heimkehrern war auch «Romeo». Der flugbehinderte Storch war in den vergangenen Wintern meist im pfälzischen Bornheim geblieben und musste zugefüttert werden. Im Spätsommer 2011 war er dann plötzlich verschwunden. Die Ornithologen von Pfalzstorch waren sehr erleichtert, als er nun wieder auftauchte. Die Naturschützer betreiben unter anderem vier Nestkameras, wo die Tiere vom heimischen Computer aus beobachtet werden können. Seit Ende Februar ist auch der Storchenmann mit der Nummer «P8943» zurück bei seinem Nest vor dem Storchenzentrum in Bornheim. Er trägt einen Ring der Vogelwarte Paris und stammt aus dem elsässischen Seltz.
Pfalzstorch betreibt auch eine Pflegestation, in der 18 kranke oder behinderte Störche den zurückliegenden Winter verbrachten. Morgens und abends gab es dort aufgetaute Hühnerküken und kleine Fische für die Tiere.
In Bingen sei bereits im Dezember der erste Storch wieder aufgetaucht, ein Männchen, sagte Michael Markowski vom Auenservice des NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen. Das Zentrum betreut rund acht Nester in der Region rund um Bingen und Mainz. Inzwischen seien acht Störche wieder da, im Frühsommer sind es dann voraussichtlich ein gutes Dutzend. «Wir sind dabei, den Lebensraum zu optimieren», sagt Markowski. Störche benötigen unter anderem genügend freie Grünlandflächen.