Heute gegen Mittag bin ich wieder zum Nest nach Dorsten gefahren.
Es war das gleiche Bild wie schon seit Wochen, ein einzelner Storch stakste erst durch die Wiese und flog dann auf das Nest.
Da bin ich dann mal zum neuen Nest, aber da gab es auch nichts Neues. Nur ein paar Lachmöwen sind schon eingetroffen und bald geht es dort sicher mit der Brut los.
Also hab ich mich auf den Rückweg gemacht, aber bin noch mal am „alten“ Nest vorbei!
Und da war dann endlich ein zweiter Storch!
Einer saß im Nest, der zweite unten in der Wiese.
Ich denke, Luise war im Nest. Ihr Gefieder ist etwas matter und gelblicher, die Beine dünner und matter rot, auch der Schnabel ist nicht so kräftige und schön gefärbt.
Der Storch unten auf der Wiese scheint Werner, das Männchen zu sein.
Sein Gefieder ist strahlend weiß, die Beine und der Schnabel kräftig und auch schön rot.
Aber sicher ist natürlich nix, beide Störche sind unberingt.
Der zweite Storch versuchte immer den Horst an zu fliegen, wurde aber nicht ins Nest gelassen. Manchmal verfolgte man sich auch, flog hinter einander her, aber es schien nicht so wirklich ernst gemeinte Abwehr zu sein. Es fehlte auch die Aggressivität, die sie sonst gegen Fremdstörche entwickeln. Es schien auch, als würden beide Vögel die Umgebung gut kennen, das Spielnest in der Pappel wurde zweimal angeflogen.
Nach ungefähr einer Stunde durfte der zweite Storch dann endlich auf dem Nest landen und es wurde gemeinsam geklappert und das Nest aufgeräumt.
Außerdem habe ich noch mehr Glück gehabt!
Seit Wochen sehe ich dort immer in einiger Entfernung einen Silberreiher, heute kam er ganz nah!
Und nun ein paar Bilder von der Verfolungsjagd heute um den Horst herum.
Interessant war auch, immer wenn der Storch unten auf der Wiese mal ausruhte oder nichts tat, segelte der Storch vom Nest herunter und flog ihm vor der Nase herum und wieder hoch, als wolle er oder sie ihn animieren.
Einer lunst nach oben
Der andere lunst nach unten
Zwischendurch ging es auch mal nach unten auf die Wiese
