Storchen-Nachwuchs rückt weit in die Ferne
In das Waldseer Storchennest auf dem Steinacher Brauereiturm ist am Wochenende Leben eingezogen - drei Wochen später als in den letzten Jahren. Allerdings handelt es sich nach Einschätzung von "Storchenvater" Hans Daiber um zwei männliche Tiere - und damit gibt es vorerst keine Aussicht auf Nachwuchs.
BAD WALDSEE (sz) Am Freitag kam endlich Leben ins Nest droben auf dem Turm: Laut Hans Daiber landeten hier zunächst zwei rechts beringte männliche Störche, die aber bald wieder das Weite (oder ein anderes Nest in der Region) suchten. Dann nahmen zwei links beringte Tiere Kurs auf Steinach, die bis gestern noch dort residierten. Und zwischendurch kam dann "Antonia" alleine vorbei, weil sie im letzten Jahr ihren Partner "Willy" verloren hat. "Also insgesamt hatten wir am Wochenende fünferlei Störche hier, mal sehen, wie das weitergeht", so "Storchenvater" Hans Daiber, der bis zu fünfmal am Tage in die "WebCam" schaut und das Geschehen in schwindelerregender Höhe aus sicherer Distanz genau verfolgt.
Storchen-Video von Schnitzler
Sollte es jedoch bei diesem Männerpaar bleiben, dann dürfte es heuer schlecht bestellt sein um den Nachwuchs bei Storchens. "Antonia" hat dank "Willy" 2008 noch für drei Jungstörche gesorgt, nach dem plötzlichen Tod ihres Partners kamen diese dann zur Aufzucht nach Salem. "Wir müssen abwarten, die Männchen orientieren sich auch mal schnell um, und dann können wir vielleicht doch noch auf Nachwuchs hoffen...", so Daiber.
Aktuelle Bilder von den Störchen hoch über Steinach sind im Internetauftritt zu sehen, und laut Hans Daiber wurde hier jetzt auch ein Video der Störche eingestellt. Gemacht hat es Werner Schnitzler, Informatiker beim Unternehmen Microsoft in den USA, und gebürtig aus Bad Waldsee. Aus der Ferne verfolgt er die Geschehnisse in seiner Heimatstadt und Daiber hat das Video mit der Storchen-Homepage entsprechend verlinkt.
Auch auf dem Aulendorfer Schlossdach wurde letzte Woche ein Storch gesichtet, in den letzten Tagen jedoch blieb das große Nest dort leer.
In das Waldseer Storchennest auf dem Steinacher Brauereiturm ist am Wochenende Leben eingezogen - drei Wochen später als in den letzten Jahren. Allerdings handelt es sich nach Einschätzung von "Storchenvater" Hans Daiber um zwei männliche Tiere - und damit gibt es vorerst keine Aussicht auf Nachwuchs.