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Plauderecke für alle Storchenfreunde und ehemalige Gästebuch-Nutzer

Moderator: Storchenzentrum

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Talime

Beitrag von Talime »

Darklord hat geschrieben:
Talime hat geschrieben:
latschi hat geschrieben:
Hallo Admin Der zitierte Beitrag sollte entfernt werden - und wenn es sein muss incl. Autor.

Danke
Warum???
Ich find es hier immer wieder erstaunlich, wie offene und böse Provokationen
auf Zustimmung stoßen, ehrliche Meinungsäußerungen aber nicht? Kann das was mit Intelligenz zu tun haben? *grübel*
Weil es ein Unterschied ist, ob ich jemanden dadurch beleidige oder nicht. Oder ist "Dummkopf" inzwischen ein anerkanntes Kosewort?
Darklord, ich sehe hier keine direkte Beleidigung, nur eine Übersetzung aus dem Rumänischen des Wortes "Prosit"...
Lili

Beitrag von Lili »

und was ist nun die "Meinungsäußerung"?
Talime

Beitrag von Talime »

Darklord hat geschrieben: Wir können es nicht ändern oder wir müssten an jedem Nest eine 24 Stunden Wache aufstellen, die stets mit Regenschirm, Handtuch, Wärmflasche und Futter bereitssteht. Zumindest ja an den Nestern, die 24 Stunden am Tag durch die Kamera im Fokus vieler Menschen sind, die mit der Härte der Natur nicht angemessen umgehen können.
Was spricht dagegen? Gerade die Nester, die kameraüberwacht werden, sollten doch prophylaktisch betreut werden. Nicht, weil sie durch die Cam's überall zu sehen sind, sondern, weil durch die Cam's die besseren Möglichkeiten bestehen zu beobachten und notfalls helfend einzugreifen, dann hätten all diese Cam's wenigstens eine nützliche "Daseinsberechtigung"
Es ist doch ersichtlich, dass die Tiere mit diesen Klimaveränderungen noch nicht klar kommen und es wird sicher sehr lange dauern, bis sie sich wieder angepasst haben, bis dahin sollte der Mensch hilfreich eingreifen, denke ich.
Anette

Beitrag von Anette »

Liebe Talime,

wir beobachten an der Cam den Lebensraum und die Lebensumstände der Storche. Dazu gehören alle Probleme die auftreten können, genau wie alles Wunderschöne.

Es sagt sicher niemand das es toll ist, was durch den Wetterumschwung passiert ist, aber das ist unsere Natur. Wir können uns hier genau anschauen, was wir der Umwelt antun. Das ist ein Schock wenn man das sieht und dann begreift, wir sind Schuld.

Wir können es aber nicht besser machen indem wir die paar Internetstörche retten, uns eine heile Welt vorgaukeln und an die vielen anderen Tiere keinen Gedanken verschwenden.

An den Internetstörchen sollten wir begreifen, was allen anderen Tieren passiert ist, wieviele kleine Vogelarten einfach weggeschwemmt wurden, viele Hasenjunge, Igel, Mäuse, Rehkitze usw ertrunken sind.

Das ist nie wieder gutzumachen.
Darklord

Beitrag von Darklord »

Und wenn solche Regenmengen zur Regel werden, wie von einigen Forschern befürchtet, dann wünsche ich schon mal viel Spaß...

Das war jetzt böse, aber satirisch gemeint...

Leider kommt diese Diskussion jedes Jahr auf, sobald die ersten Küken sterben... Ich habe das Gefühl, hier treffen zwei Lager aufeinander, deren Positionen unversöhnlich gegenüberstehen.

Leider besteht das Leben nicht nur aus Friede-Freude-Eierkuchen...

Aber wozu schreibe ich das?
Zuletzt geändert von Darklord am Mi 30. Mai 2007, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Talime

Beitrag von Talime »

Ich weiß, Anette,
aber ich glaube nicht, dass sich dadurch etwas ändert. Die Profitgier der Industrie, bzw. der Industrieländer wird weiter steigen, ohne Rücksicht auf Verluste. Von denen wird sich ganz sicher niemand dieses Elend ansehen. Und auch, wenn wir, die wir aus diesen Vorkommnissen unsere Lehren ziehen und jeder seine Lebensgewohnheiten ein wenig ändert, so wird das nicht ausreichen! Also, bin ich der Meinung, nicht immer im großen Stil denken, sondern erstmal im Kleinen handeln. Auch wenn helfend eingegriffen wird, so wird sich doch sicher niemand eine heile Welt vorgaukeln?
Hannes

Beitrag von Hannes »

Dieses ewige "Natur"-Geschreibsel nervt nur noch.
An alle, die das ganz natürlich finden, dass man Tiere sterben lässt:

Es gibt viel mehr Menschen als Störche!
Warum lasst ihr euch ärztlich behandeln?
Es ist doch schließlich nur Natur, wenn ihr
erkrankt und das nicht überlebt.
Konsequent sollte man da schon sein!
Talime

Beitrag von Talime »

Darklord hat geschrieben:
...Leider kommt diese Diskussion jedes Jahr auf, sobald die ersten Küken sterben... Ich habe das Gefühl, hier treffen zwei Lager aufeinander, deren Positionen unversöhnlich gegenüberstehen.
Ja, DL, so wird es wohl sein und ich finde auch nicht's Schlimmes daran, wenn die Diskussionen nicht in persönliche Beleidigungen ausarten und jeder die Meinung des Anderen akzeptiert. Das heißt aber nicht, dass ich unbedingt derselben Meinung sein muss..
boson

Beitrag von boson »

In diesen Stunden herrscht in vielen Horsten eine sehr ernste und traurige Situation, die letztlich der Mensch durch sein Verhalten und tätige Einflußnahme auf die Klimaveränderungen mitbewirkt hat. Ich, wie auch andere , habe mir erlaubt leichte Kritik an den gleichgültigen Haltungen Einzelner ("wir können doch nichts machen") zu üben. Statt wie erwartet, die Diskussion in ernsthafte Richtung zu führen, versucht Papageno diesen, meinen Beitrag zu diskreditieren ("die Nr. war schon besetzt") / Darklord : Dies ist ebenso keine Beleidigung (aber eben eine Diskreditierung) wie das Wort Dummkopf - das ist nunmal im Rumänischen so,es steht eben im Konsenz zu Prosit . Es ist in meinen Augen d u m m (oder n i c h t w e i s e - wenn das besser gefällt) , die Augen vor ernsthaften Situationen zu verschließen und in Anbetracht dessen mit Alkoholika zu blödeln. Das machen keine ernsthaften Tierfreunde in traurigen Augenblicken. Insofern hoffe ich auf die Einsicht derjenigen, dass das Einfliegen und sonstige Transportieren von überflüssigen Getränken und Genußmitteln im Interesse des Klimaschutzes unterbleibt. "Wir können doch nichts machen" oder "..wollen nichts machen" - das sagen in diesen Tagen auch die Staatschefs /G8.
Also dann weiter so und ein Prosit auf die untergehende Erde !
boson

Beitrag von boson »

Entschuldigung - war doppelt eingetragen und so wichtig auch nicht
Pitti
Beiträge: 144
Registriert: Di 17. Apr 2007, 20:22
Wohnort: Potsdam

Beitrag von Pitti »

Warum ist das Forum heute so langsam?

Das Cafe könnte auch zum diskutieren da sein, immerhin sitzt man ja da manchmal, sofern Lust und Zeit vorhanden, um zu reden und Probleme zu wälzen.

Ok....
Also, Boson: "die Nr. war schon besetzt" war auf mich persönlich bezogen, hatte in der Liste wohl etwas falsch gemacht.
Boson: "Prosit" du hast es personifiziert! Ist das keine persönliche Beleidigung?
DL: du hast recht, es gibt zwei Lager, eines, das leidet, aber die Realität wahrnimmt, das andere, das noch mehr leidet, aber zu sehr Idealen nachhängt.
Talime:was latschi schrieb, war eine Provokation, siehe oben! Was gerade die Camnester angeht... Seit wann gibt es Webcams an Storchenhorsten? Meines Wissens war Vetschau die erste, alle anderen folgten. Was geschah bis dahin in den Nestern? Es handelte die Natur!
Im Kleinen handeln?
Dann macht es so, wie viele, die den Vogelschutzwarten, Pflegestationen, etc. helfen: Spendet!, denn die, die dort tagtäglich ihr Werk vollbringen, wissen doch, was sie tun und stehen immer in Verbindung zueinander. Oder sammelt Regenwürmer, wie es eine Storchenfreundin für Loburg getan hat, und bringt sie dorthin, wo die dem Nest entnommenen Jungen groß gepäppelt werden. Denn das ist keine einfache Aufgabe! Verbringt euren Urlaub dort, mistet aus, füttert und bereitet das Futter für verletzte Störche und gerade geschlüpfte Küken!
Stupsi: ja, wir hoffen und bangen alle, das ist es, was uns verbindet! Wir wollen, dass die Störche überleben!

Das musste jetzt raus!
boson

Beitrag von boson »

Pitti hat geschrieben: Talime:was latschi schrieb, war eine Provokation, siehe oben!

Dann macht es so, wie viele, die den Vogelschutzwarten, Pflegestationen, etc. helfen: Spendet!, denn die, die dort tagtäglich ihr Werk vollbringen, wissen doch, was sie tun und stehen immer in Verbindung zueinander. Oder sammelt Regenwürmer, wie es eine Storchenfreundin für Loburg getan hat, und bringt sie dorthin, wo die dem Nest entnommenen Jungen groß gepäppelt werden. Denn das ist keine einfache Aufgabe! Verbringt euren Urlaub dort, mistet aus, füttert und bereitet das Futter für verletzte Störche und gerade geschlüpfte Küken!
Stupsi: ja, wir hoffen und bangen alle, das ist es, was uns verbindet! Wir wollen, dass die Störche überleben!

Das musste jetzt raus!
latschi ist eine Zweitanmeldung und nicht ernst zunehmen !
Prosit war allgemein und auf rumänisch.
"blau" dagegen personifiziert - er will gelesen werden und soll daher auch lesen .

Ansonsten ist die obige Unterstellung für alle ehrlich Hilfeleistende eine massive Beleidigung. Wir haben uns schon einmal darüber unterhalten, dass Hilfe auf verschiedenen Wegen erfolgen kann. Warum sprichst Du allen hier eine andere Meinung Äußerden diese tätige Hilfe ab ?
Ich glaube, hier würde sich keiner zu Wort melden und Hilfe verlangen, wenn er nicht selbst welche leistet. Und schon gar nicht werden die Hilfeleistenden mißachtet. Auch Du solltest erkennen, dass es lediglich darum geht, die Hilfe zu vervielfältigen und die Maßstäbe bestimmter Einrichtungen für alle zum Grundsatz zu machen - und nicht nur für Vogelschutzwarten und Pflegestationen etc..
Pitti
Beiträge: 144
Registriert: Di 17. Apr 2007, 20:22
Wohnort: Potsdam

Beitrag von Pitti »

Boson, du voreingenommen, wahrscheinlich sogar mir persönlich gegenüber, ich weiß es nicht...
Wem hab ich was abgesprochen? Es war ein Aufruf!
Ein Aufruf an alle, die bisher nur lesen oder schreiben und noch nicht wissen, wie sie helfen können!
Bei fast jeder Webcam steht ein Spendenaufruf, viele unterstehen Storchenprojekten, jeder kann sich aussuchen, wen er unterstützen möchte, egal, mit welchen Mitteln und Möglichkeiten.

Ansonsten diskutier ich hier jetzt nicht weiter, es musste raus.

Wir haben alle EIN Ziel!

Wir wollen den Weißstorch schützen und seinen Bestand sichern!

Dessen sollten wir uns mal bei allen Meinungsverschiedenheiten bewusst sein. Und diese wird es wohl immer geben!
boson

Beitrag von boson »

Pitti hat geschrieben:
Ansonsten diskutier ich hier jetzt nicht weiter, es musste raus.

Wir haben alle EIN Ziel!

Wir wollen den Weißstorch schützen und seinen Bestand sichern!

Dessen sollten wir uns mal bei allen Meinungsverschiedenheiten bewusst sein. Und diese wird es wohl immer geben!
Richtig . Und voreingenommen bin ich nicht. Ich setze mich nur mit anderer Meinung auseinander die ich nicht teilen kann. In der Regel sachlich und daher nochmal:

Der Mensch verändert das Klima und Nahrungsgebiete. Biotope sind das Eine.
Extreme Situationen werden zunehmen. Die Temperaturen von 6-7 Grad entsprechen einer gefühlten Temperatur von 0,5 bis 3 Grad. Was fühlen Jungstörche ? Besonders für afrikanische Vögel ist Wärme aber das A und O um die Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. 95 Prozent Luftfeuchtigkeit leiten Körperwärme noch schneller ab. Wasserableitende Horste sind die eine Seite, wenn das aber nicht reicht, muß mehr getan werden .Also muß auf dem Horst in solchen Situationen "eingegriffen" werden, wie es dankenswerterweise häufig geschah - aber nicht überall. Und dann kommen die Pflegestationen mit ihren Rotlichtlampen und Würmern.
Also auch mit den Regenwürmern hast Du recht. Aber nicht nur in Loburg, sondern überall wo die Situation es erfordert.
Wenn Kälte- und Nässerisiko vorhanden ist und die Nahrung knapp, dann muß auch an den Horsten und nicht nur in den Stationen geholfen werden. Jeder Jungvogel benötigt je nach Alterszustand bestimmte Nahrung. Untersuchungen ergaben, dass die Jungensterblichkeit oft bzw. nicht nur direkt mit Schlechtwetterereignissen verbunden ist ( Lakeberg, 1995, Oberschwaben) Es sei denn, stehende Nässe führt zur schnellen Unterkühlung. Vielmehr haben die Störche bei schlechter Witterung und somit bei fehlender Thermik keine Chance den Fernbereich zur Nahrungssuche zu nutzen. Die durch Kälte und Nässe geschwächten Nestlinge sterben an Nahrungsmangel. Ist ausreichend Nahrung z.B. durch Zufütterung vorhanden, überleben sie bzw. haben größere Chancen. GRIMM (1986) zeigte auf, dass aufgrund des geringen Gewichts des einzelnen Insekts eine sehr große Zahl an Individuen nötig wäre um den Nahrungsbedarf eines Storches bzw. einer Storchenfamilie zu decken. Für 2 Altvögel mit vier Jungen rechnet er mit einem Nahrungsbedarf von 3,5 - 4 kg. Dies entspräche ca. 14.000 bis 15.000 Insekten der Größenklasse zwischen 11 - 15 mm, die im Durchschnitt 0,25 g wiegen.
Richtige und ausreichende Nahrung ist also neben Wärme das Wichtigste. Und da reicht in Extremsituationen eben nicht das bloße Beobachten, sondern Handeln ist gefragt.

Natur ist eben n i c h t Natur !!!
Pitti
Beiträge: 144
Registriert: Di 17. Apr 2007, 20:22
Wohnort: Potsdam

Beitrag von Pitti »

Du hast in allen Punkten Recht, Boson!

Was den Eingriff in die Horste angeht, ich weiß, dass es die Beauftragten nicht schaffen können! Wenn es ein Webcamhorst ist, hat er es gut.

Was im letzen Jahr in Vetschau geschah.... :-( ... aber es gibt deshalb aufgrund der Maßnahmen drei muntere Junge!

Wenn jeder "Horstbesitzer" auf seinen Horst achten würde und ihn pflegen würde, wäre es auch besser, aber leider ist auch das nicht immer so.

Allerdings konnten vor 100 Jahren auch die Störche ohne unser Zutun überleben und tun es noch heute in bestimmten Gegenden. Das Elend ist hausgemacht! Dessen sind wir uns sicher alle bewusst.

Wir müssen doch alle irgendwie einen Konsens finden und zusammenhalten, oder?
Wenigstens hier mit Toleranz, Akzeptanz und mit Respekt, oder?
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