etzt ging's nach oben

...und Störchlein wird auf's Dach gestellt

Störchlein versucht aus eigener Kraft nach oben zum Nest zu kommen

Romeo und Julia standen nebenan auf dem Dachfirst und beobachteten aufmerksam die Aktion

Leider rutschte Störchlein ab, versuchte zu fliegen, Julia gleich hinterher. In den engen Gassen stehend konnten wir natürlich nicht sehen, wohin Störchlein flog. Julia landete auf dem Espantor, Nicole und ich fuhren mit dem Fahrrad los um Störchlein zu suchen, ein Storchenteammitglied fuhr mit dem Auto los. Kein Störchlein weit und breit. Dann kam eine Dame, die unweit vom Storchnest wohnt und meldete, dass Störchlein bei ihr im Gärtchen im Hinterhof steht. Dort war es zwar für's erste in Sicherheit, sollte aber unbedingt ein trockenes Plätzchen bekommen. Mittlerweile war Frau Reinhard um Rat gefragt worden, sie war dagegenl, das Störchlein nach Salem in die Storchenstation zu bringen, sie wollte den Kran bestellen. Auf jeden Fall musste erst mal ein trockenes Plätzchen für die Nacht her. Ein nettes Ehepaar, stellte sofort seine Garage zur Verfügung, dort konnte Störchlein sich erst mal von den Schrecken des Tages erholen. Eine Portion Fisch wurde geholt, aber Störchlein war der Appetit vergangen.

Störchlein war erst mal in Sicherheit, hatte Licht und was zu futtern in der Garage, und das nette Ehepaar konnte vom Hausflur aus durch ein Fenster zu Störchlein reingucken, ohne es zu stören. In der Garage blieb die Decke zurück, in die wir Störchlein eingepackt hatten. Das Ehepaar berichtete, dass es da auch nachts immer draufgestanden ist, die Decke war ihm wichtig!
Gestern war eine weitere Rettungsaktion geplant, die aber verworfen wurde, weil sich herausstellte, dass Störchlein das Kleinste der drei war, das noch nicht so viel trainiert hatte wie die Geschwister. Ich hatte auch noch in Loburg angerufen und um Rat gefragt, aber wir mussten uns nach Frau Reinhards Vorgaben richten.
Es war also die kleine Cora, die so unerfreuliche Erfahrungen mit festem Boden unter den Füßen gemacht hatte. Gestern wollte sie nicht futtern, wir mussten sie dann gegen Abend füttern, so wie es ein Storchentierarzt aus Radolfzell empfohlen hatte. Heute Morgen wollten wir sie noch mal füttern, aber sie hatte schon alle Fische aufgefuttert und war heute wesentlich lebhafter als gestern. Ein gutes Zeichen! Ein dickes Dankeschön auch an die nette Familie, deren Garage jetzt nicht mehr so ganz sauber ist wie vorher und vor allem etwas strenger riecht, Cora hat den Fischeimer umgeworfen. Dann bekam ich die Cora in die Arme gedrückt, wir fuhren zum Marktplatz, der Kranwagen stand da und dann ging's nach oben. Naja und den Schluss von der Geschichte hab ich ja schon vorher geschrieben.
Ich bin einfach nur froh und glücklich, dass dieser Nervenkitzel einen guten Ausgang genommen hat.
Bilder von heute habe ich keine, ich hatte die Kamera im Rucksack, hätte aber nie und nimmer brauchbare Bilder zustande gebracht, ich war viel zu aufgeregt und zittrig. Aber es war ein Fotograf an Bord, vielleicht kann ich Euch da bei Gelegenheit noch was zeigen!
Liebe Grüße
Ulli