Liebe Storchenfreunde, vergesst alles, was Ihr bisher über Winterstörche gehört habt, denn unsere Isnyer Störche schreiben ihre eigene Geschichte!
Nach einer eisigen Nacht zeigte sich ein traumhafter Wintermorgen mit einem tollen Farbspiel am Himmel, das nichts Gutes erahnen ließ! Die Storchennester waren bei meiner Morgenrunde unbesetzt. Von der Achbrücke aus sah ich dann Urs und Ursula in der "Storchentherme" stehen.
Am Vormittag tauchte auch Julia auf. Sie landete auf der Birke beim Hochhaus. Dort wird sie nicht von den angriffslustigen Ursis verscheucht, so nahe trauen die sich nicht an die Häuser ran. Julia darf nicht mal auf ihrer Lieblingsbirke der vergangenen Jahr an der Allee landen, gleich blasen die beiden zum Angriff. Auf den freien Flächen kann zur Zeit kein Storch landen, nicht mal die Krähen haben eine Chance. Die Schneedecke ist viel zu weich, da sinkt jeder Vogel ein. Nichtmal Fuchs, Reh und Hase haben eine Chance, aus dem Wald rauszukommen. Und will ein Zweibeiner querfeldein laufen, geht das nur auf der Loipe mit Langlaufski, auf präparierten Winterwanderwegen oder mit Schneeschuhen, aber auch das ist bei der dicken, weichen Schneedecke bestimmt mühsam. Julias Futtereimer wurde auf de geräumten Feuerwehrzufahrt hinterm Hochhaus aufgestellt, sie hat bis jetzt kein Futter angenommen. Dabei macht sie keinen geschwächten Eindruck - ganz im Gegenteil. Sie hat sich also die ganze Zeit auf eigene Faust durchgeschlagen und immer genug Futter gefunden!
Am Nachmittag war's vorbei mit dem schönen Wetter, es goß in Strömen! Und wieder entdeckte ich Julia, weit draußen im Rotmoos in der Ach, als sie ganz fleißig nach Futter suchte. Alte Hasen unter Euch erinnern sich an ähnliche Bilder in den vergangenen Jahren!
LG
Ulli