Tier- und Naturschutz in Papendorf und anderswo

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schratine
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Tier- und Naturschutz in Papendorf und anderswo

Beitrag von schratine »

Bevor die offizielle Storchensaison 2009 beginnt, wollen wir noch Einiges zum Winter auf dem Storchenpflegehof berichten.

Dort herrscht ja nie Ruhezeit, weil immer Pflegetiere zu versorgen sind.

Und dann wird jede freie Stunde genutzt, um Quartiere für die gefährdeten Tiere zu bauen und an passende Stellen zu verbringen oder vor Ort Reparatur- und Pflegearbeiten durchzuführen.

Wieviel Arbeit nötig ist, um eine stabile, dauerhafte Horstunterlage zu bauen und sie samt Mast und Korb an Ort und Stelle zu installieren, kann man hier ausführlich sehen:

http://forum.storchenhof-papendorf.de/w ... =0&page=12

Zwischendurch sieht es auf dem Hof denn schon mal so aus:

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Und so am neuen Platz:

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schratine
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Inseln für Seeschwalben

Beitrag von schratine »

Dank umfangreicher Materialspenden konnte ein sehr arbeitsintensives Projekt in Sachen Artenschutz realisiert werden.
Etwa 30 Inseln für Fluß- und Trauerseeschwalben wurden gebaut und auf verschiedenen Seen verteilt.
Rolf hat die Fertigung hier sehr eindrucksvoll dargestellt.

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Diese Nisthilfen werden dann noch mit Gradsoden und Schlamm aufgefüllt, oder besser abgedeckt. An der Unterseite wird dann noch der Anker an einem Drahtseil befestigt, damit die Insel nicht wegtreibt.
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schratine
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Artenschutz

Beitrag von schratine »

Auch eine Arbeit für die Wintermonate:
Das hier sind Wiedehopf-Bruthöhlen mit verlängertem Eingang zum Schutz vor Marder & Co, die auf dem Storchenhof gebaut wurden. Beide Seiten der Bruthöhlen haben Öffnungen, damit sich der Brutvogel vor Raubzeug in Sicherheit bringen kann.

Sie werden in einem Sperrgebiet am Waldrand zur Heidefläche hin in die Bäume gehängt.

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schratine
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Beitrag von schratine »

Es wurden jede Menge Turmfalkenkästen gebaut.

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Dann war Jens tagelang unterwegs, um die verschiedensten Nistkästen anzubringen. Hier wieder einmal Turmfalkenkästen an einem Schornstein:
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mehr hier
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antje

Beitrag von antje »

Liebe Schratine,
herzlichen Dank für Deine Berichte! Es kann ja nicht schaden, den Blickwinkel ab und zu etwas zu erweitern und über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Ganz liebe Grüße
antje
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schratine
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Beitrag von schratine »

Ja, liebe Antje, wir wissen ja alle, dass die Störche nur in einer gesunden Umwelt leben können.

Wenn wir in eine Gegen kommen und einen bewohnten Storchenhorst sehen, können wir sicher sein, dass dort die Natur noch einigermaßen in Ordnung ist.

Wie uns ständig u. a. in der "Natur des Jahres" nahegebracht wird, gibt es unzählige Tiere und Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind.

Dazu mehr sagt die "Die Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten".
http://www.wwf.de/themen/politik/artens ... ote-liste/

Was wäre der Frühling ohne das von Tag zu Tag umfangreicher werdende Stimmengewirr der verschiedensten Vögel. Und viele benötigen auch verschiedene Lebensbedingungen, die ihnen immer mehr genommen werden.

Also müssen wir etwas tun, um auszugleichen, was die sogenannte Zivilisation und der industrielle Fortschritt verderben
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schratine
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Beitrag von schratine »

In Papendorf werden Schleiereulenkästen gebaut, weil die Tiere in der Natur zu wenig Höhlen finden. Wir setzen die einzelnen Bauphasen eines Eulenkastens mal rein, vielleicht kann und möchte der eine oder andere einen Kasten nachbauen und selber installieren, wenn er die Möglichkeit dazu hat.

Die Maße des Eulenkastens sind 95 cm lang, 60 cm breit und 60 cm hoch. Der Eulenkasten wird bei ein Drittel bis zur Hälfte abgeteilt (wir nennen das Vorhof). In diesem Vorhof befindet sich der Zugang mit dem Anflugbrett. Und der Rest ergibt sich durch die Bilder.
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bei Interesse bitte hier weiterlesen: http://forum.storchenhof-papendorf.de/w ... =0&page=16
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Mauerseglerkästen

Beitrag von schratine »

Auch an die Mauersegler wird gedacht. Hier die ersten Kästen.

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Ausführlich hier: http://forum.storchenhof-papendorf.de/w ... =0&page=11
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schratine
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Beitrag von schratine »

Auch wenn es im Sommer viel für die Störche zu tun gibt, werden andere Projekte für Natur- und Artenschutz - manchmal ganz spontan - in Angriff genommen.

So von Jens erzählt:

Gestern war ein Teil der Männer unseres Vereins auf Naturwanderung und dabei entdeckten wir diesen Kiesgrubenbetrieb:
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Bei genauerem Hinsehen entdeckten wir, dass in dieser Grube Uferschwalben versuchen zu bauen:
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Spontan entschlossen sich die Männer nach Hause zu fahren, um Arbeitsgeräte zu holen und die Kiesgrube mit Steilwänden herzurichten. Da diese Grube nur an einer kleinen Stelle, wie auf Bild 2 zu sehen ist, eine kleine Steilwand hatten. Wo also hätten Uferschwalben bauen können? Stunden und Tonnen Erde später entstanden rund 25 m Steilufer
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Wir werden jetzt über die nächsten 4-5 Wochen beobachten, ob und wie sich das alles entwickelt. Mit viel Glück könnten sich dort auch Bienenfresser ansiedeln, die bei uns im Norden bereits vorkommen.

Sollte das Erfolg haben, dann werden wir versuchen, noch mehr Steilufer herzurichten.

Ausführlicher Bildbericht hier unten:
http://forum.storchenhof-papendorf.de/w ... =0&page=17
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Beitrag von schratine »

Natürlich war das Interesse, ob denn vielleicht schon die Bemühungen und die Arbeit Früchte getragen hätte, sehr groß und so fuhr man bald wieder zur ehemaligen Kiesgrube.
Am Ziel angekommen.....
welch eine riesengroße Freude: mindestens 38 Uferseeschwalben wurden gezählt und einige waren schon sehr beschäftigt an den vorgebohrten Löchern.

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Aber schaut selber weiter:

http://forum.storchenhof-papendorf.de/w ... #post25558
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Winter 2009-2010

Beitrag von schratine »

Als ich mir die Berichte hier angesehen habe, stellte ich fest, dass sich die Aktivitäten im Winter doch gleichen. Ein Zeichen, dass die Probleme, die sich den Wildtieren stellen, längst nicht behoben sind, sondern eher zunehmen.

Der lange Winter bedeutete auch in Papendorf zusätzliche Schwerarbeiten beim Beseitigen der Schneemassen auf dem Hof und in der Umgebung.

Für das Überleben der Wildtiere engagierten sich viele fleißige Helfer.

Aber trotzdem wurde, wie in jedem Jahr, viel Zeit investiert, um das Material der vielem Spenden zu verarbeiten.

Hier Fledermaussommerquartiere:

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Schließlich warten ja immer viele Tiere auf Unterkünfte und Brutmöglichkeiten, die ihnen in der Natur genommen werden.

Die Spezialität in Papendorf – Turmfalkenkästen und stabile Gestelle für die Storchenhorst:

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Inzwischen sind in der Umgebung des Storchenhofes alle baufälligen Masten ausgewechselt, stabile Unterlagen installiert und Körbe aufge-setzt. Man macht es den Störchen leicht, damit sie nicht lange Zeit auf den Ausbau des Nestes verwenden müssen und sich gleich auf Nah-rungssuche begeben können. Denn damit wird es ja zunehmend prob-lematischer.

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Hier Wiedehopfkästen. Von den letztjährigen 10 Exemplaren waren 7 mit Brutpaaren belegt!
Wenn das kein Erfolg ist!!!

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Beitrag von schratine »

Wenn ich hier die Aktivitäten für den Artenschutz in Papendorf geschildert habe, dann heißt das nur, dass ich dort etwas mehr Bescheid weiß.

Die Probleme stellen sich in anderen Gebieten ähnlich.

In der Umgebung von Vetschau gibt es sicher auch viele fleißige Naturschützer, die auf unsere Hilfe, aber auch Anerkennung warten.

Der NABU veröffentlicht ja auch laufend Hinweise und Anleitungen, wie jeder Einzelne etwas für die Natur tun kann.

So können Sie helfen
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Mauersegler sind da

Beitrag von schratine »

Vorhin kam mein Mann ganz glücklich aus dem Garten:
Unsere Mauersegler sind da !!!

Eigentlich hatten wir erst zum 1. Mai damit gerechnet.

Für Fremde: Das heißt also, sie haben die Hauptstadt erreicht !!!

Für uns, die um jede Bruthöhle gekämpft haben, hört sich das Geschrei immer so an:
"Danke, dass wir bei euch wohnen dürfen !"

Und das gibt Kraft für die nächsten Kämpfe.
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stiloangi
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Re: Mauersegler sind da

Beitrag von stiloangi »

schratine hat geschrieben:Vorhin kam mein Mann ganz glücklich aus dem Garten:
Unsere Mauersegler sind da !!!

Eigentlich hatten wir erst zum 1. Mai damit gerechnet.

Für Fremde: Das heißt also, sie haben die Hauptstadt erreicht !!!

Für uns, die um jede Bruthöhle gekämpft haben, hört sich das Geschrei immer so an:
"Danke, dass wir bei euch wohnen dürfen !"

Und das gibt Kraft für die nächsten Kämpfe.
Glückwunsch und alles Gute Schratine :D

Aber mit der Hauptstadt übertreibst Du wiedermal :wink:

Stilo freut sich mit und über die aufblühende Natur mit allem drumunddran sowieso :)
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Beitrag von schratine »

Bild Dazu kann ich nur Alle nach Teltow einladen, die vielleicht in der Nähe wohnen oder auch Lust haben, von weiterher zu kommen.

Ich empfehle den Zugang über die Hagenstraße in Teltow / Sigridshorst, die sich unmittelbar an der Grenze befindet bzw. sie sogar kreuzt.

In der Hagenstraße sind auch zahlreiche Aktivitäten zum Thema Artenschutz zu sehen.

Nicht weit entfernt ist unser Stand mit Beratung zum Thema Naturschutz / Artenschutz, speziell Nisthilfen !

Nicht garantieren kann ich natürlich, in welcher Richtung an diesem Tage die Vögel fliegen, ob von Teltow (Brandenburg) in die Hauptstadt oder umgekehrt. :roll:
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