Aber Romeo flog nicht weit weg - ein paar Meter nur bis auf die Sirene auf dem Rathausdach. Er machte auf mich keinen gestressten Eindruck wegen der "Gäste" in seiner Hütte, er kennt das Spielchen ja schon. Ganz relaxt stand er auf seiner Sirene, putzte seelenruhig sein Gefieder und harrte geduldig der Dinge...
Roy, Marlene und Civale hatten sich inzwischen brav ins Nest gekuschelt...
Ich bin immer noch ganz aufgewühlt und krieg keinen ordentlichen Text zusammen - verständlich, oder?
Am liebsten hätte ich die drei erst mal trockengerubbelt, geföhnt und in warme Decken gewickelt, denn dort oben in luftiger Höhe war es eisig kalt - mir jedenfalls!
Freud und Leid liegen immer so nah beisammen, ich freute mich, dass es den dreien so gut geht, aber ich musste auch an Evi und Mia denken, die bestimmt vom Storchenhimmel aus zugesehen haben.
Frau Reinhard hat das tote Storchenküken aus dem Nest genommen, das andere tote Storchenkind hatten Romeo und Julia schon aus dem Nest geworfen.
Frau Reinhard hat auch das Nest inspiziert. Auf Grund der jährlichen Reinigung war es so weit in Ordnung, aber sie hat vorgeschlagen, das Nest nach Ende der Storchensaison komplett abzutragen und neu zu bauen. Es ist einfach schon zu hoch, um weiterhin eine perfekte Drainage zu garantieren.