Die Turmfalken teilen sich ja die Brücke mit den Dohlen.
Genauer gesagt muss man eigentlich zugeben, die Dohlen sind eher die Hauptmieter (für sie wurden dort Unmengen an Nistkästen angebracht), die Turmfalken sind eher die Untermieter und auch mit Abstand in der Minderheit und brüten in den alten Wasserspeiern.

Zuerst hatte ich ein Dohlenerlebnis. Irgendwo zwischen zwei Brückenpfeilern stehend und nach Turmfalken Ausschau haltend kreisten Unmengen von Dohlen über mir. Ich kam mir fast vor wie bei Hitchcock. Irgendwie fühlte ich mich von denen regelrecht verfolgt. Und plötzlich sah ich auch, warum und dass das keine Einbildung war. In dem Moment kam eine Dohle auch regelrecht im Sturzflug auf mich zu. Im dichten hohen Grün unmittelbar vor mir sah ich diese kleine, wahrscheinlich noch zu früh aus dem Nest gefallene Dohle:

Ich ging dann einige Pfeiler weiter und dort war gerade dieser hübsche junge Mann angeflogen gekommen:

Er hatte fette Beute mitgebracht und rief und rief immer wieder nach seiner Partnerin. Immer wieder flog er kurz los und landete und rief. Ohne Erfolg. Aber dafür konnte ich ein paar Fotos von ihm machen.







Ein anderer Falke lieferte seine Beute erfolgreich in einem Speier ab, in dem mächtig was los war, was ich aber nur akustisch mitbekam. Dafür habe ich unter diesem Speier ein paar hübsche Funde gemacht. Die hab ich eingesammelt und bin nach Hause gegangen, weil die Sonne dann auch schon untergegangen war. Hier sind sie:
