
Ingrid, so 20 Uhr wird es oft in Hervest.

Aber ich denke, man kann sich die Zeit sinnloser vertreiben.

Wir haben uns am Sonntag gewundert, warum der Jungstorch so einfach das Nest nach seinem ersten Rundflug am Sonntag wieder gefunden hat.
Ganz einfach: Es war nicht der erste Flug und er hat heimlich geübt.
Ich habe mich mit einer Frau unterhalten, die auch oft am späten Nachmittag nach der Arbeit bei den Störchen vorbei schaut.
Wir haben in letzter Zeit oft gemeinsam am Abend die Hüpfer der Jungen beobachtet.
Sie erzählte mir, dass einer der Kleinen am vergangenen Samstag gegen 18 Uhr bei den Hüpfern ein wenig vom Wind aus dem Nest getragen wurde und drei Runden ums Nest flog.
Dabei fand er aber nicht sofort zurück aufs Nest sonder segelte zwei Wiesen weiter zu den Kühen etwas weiter rechts.
Dorthin wurde er von einem Altstorch begleitet und fand dann doch nach einiger Zeit zurück aufs Nest.
Da stehen wir uns seit dem Vormittag die Füße platt und kaum dreht man ihnen den Rücken, starten sie.

Fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit.
Wegen einer Veranstaltung des WDR in der Nähe, waren auch ganz wenige Menschen außer diesem Ehepaar dort.
Gestern am späten Nachmittag hatten es sich die Kleinen im Nest gemütlich gemacht. Papa Werner war auf Futtersuche in Sichtweite auf einer Wiese rechts vom Horst.

Irgendwann kam er aufs Nest und hat eine Kleinigkeit verfüttert.
Die Sache mit dem: "Wir sind kleine, hungrige Babystörche" beherrschen sie noch ganz gut.



Aber viel gab es nicht, Werner flog dann auch bald wieder zurück in die Wiese und die Lütten folgten ihm und man ging gemeinsam auf Futtersuche.
Tja, so wird das Nest nun öfter aussehen.


Wenn Werner dann mal einen Happen erwischt hat und ein Junge wieder betteln wollte, gab es nichts.
Werner drehte sich einfach um und zeigte den Jungen die kalte Schulter.
Die Zwei suchten dann auch selber nach Futter.



Später kam auch noch Mama Luise dazu. Aber gemeinsam hab ich die Storchenfamilie nicht aufs Bild bekommen.