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Moderator: Storchenzentrum

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Ulli
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Beitrag von Ulli »

Mein Wissen über die Flamingos habe ich aus dem Büchlein "Les flamants de Camargue" von Alan Johnson, ein englischer Ornithologe, der in den 60er Jahren in die Camargue kam, von den Flamingos fasziniert war und ihr Leben erforschte.

Der Flamingo wird bis zu 2 m groß, hat eine Flügelspannweite bis zu 187 cm, die Männchen sind in der Regel größer als die Weibchen, das Gewicht liegt zwischen 2kg (Weibchen) und 4,5 kg (Männchen).
Der erwachsene Flamingo bekommt sein rosa Gefieder erst im Alter von 4 - 5 Jahren.
Im Alter von ca. 3 Jahren ist der Flamingo geschlechtsreif, aber die meisten Vögel brüten im Alter von 6 - 8 Jahren das erste Mal.
Das Weibchen legt 1 einziges Ei(in der Camargue im April , im März in Andalusien, der tunesische Flamingo bereits im Februar)
Beide Partner wechseln sich beim Brüten ab, die Brutzeit beträgt 28 - 30 Tage.
In der Camargue gibt es sesshafte Flamingos, Teilzieher, die nur wenige Kilometer entfernt den Winter verbringen, die meisten ziehen aber Richtung Süden, nach Sardinien oder Tunesien.
In Südfrankreich leben bis zu 50 000 Flamingos.
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Im Gegensatz zum Storch hat der Flamingo Schwimmhäute an den Füßen, die er zum Tauchen braucht, wenn er Nahrung in tieferen Gewässern suchen muss.
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Den eigenartigen Schnabel braucht der Flamingo, um aus dem Schlamm seine Nahrung rauszufiltern. Und er ist der einzige Vogel, der auch noch in extrem salzhaltigen Gewässern nach Nahrung suchen kann. Er hat eine Drüse, die das Salz abscheiden kann, dann wird es durch die Nase wieder ausgeschieden.
Um an die Nahrung zu kommen, bedient sich der Flamingo verschiedener Techniken, er trampelt mit den Füßen, das sieht wie Wassertreten aus, er pendelt mit dem Hals hin und her und sucht systematisch im Kreis rum nach Futter, dann macht er wieder einen Schritt und lässt den Kopf wieder unter Wasser kreisen.
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Ludwigsfelde
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Beitrag von Ludwigsfelde »

Danke für die schönen Bilder, habe seht gestaunt über die Infos von dir. Hatte mich schon gefragt wie sie futter finden und wie groß sie sind.

Danke Ulli
Lg Sindy
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Ulli
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Beitrag von Ulli »

An die Brutinsel kommt man natürlich nicht näher ran, wir waren ca. 2 km weit entfernt, man sieht nur ein Meer in rosa. Wir wollten an einer vogelkundlichen Führung teilnehmen, da kommt man dann bis ca. 800m an die Brutinsel ran. Leider zogen an den Tagen, an denen wir uns dort aufhielten abends immer Gewitter auf. Die Vogelführung haben wir schon fest für nächstes jahr geplant.
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Wenn das Flamingoküken nach 28 - 30 Tagen aus dem Ei schlüpft, hat er ein weißes Dunenkleid, die Füße sind überproportional groß und rosaorange wie der Schnabel. Es wird abwechselnd von beiden Elternteilen versorgt und beschützt. Im Alter von drei Tagen versucht der Flamingo, auf die Beine zu kommen - noch sehr ungeschickt. Sein Gefieder, seine Füße und sein Schnabel werden jetzt grau. Mit fünf Tagen hält er sich leicht auf den Beinen.
Nach einer Woche fängt er an, seine Flügelchen zu bewegen und spaziert um sein Nest, immer gut bewacht von einem Elternteil. Jetzt verliert er auch den "Diamanten", ein spitzes Teil auf dem Schnabel, mit dem das Küken die Eischale zum Schlüpfen geknackt hat. Sein Gefieder wird jetzt dunkelgrau. Er ist jetzt so groß, dass er das Fußgelenk der Mutter erreicht.
Mit zwölf Tagen werden Füße und Schnabel schwarz. Der Schnabel bekommt langsam die charakteristische Form. Das Flamingoküken erreicht jetzt das Fußgelenk des Vaters. Im Alter von zwölf bis 21 Tagen verlässt der kleine Flamingo definitiv seine "Wiege", er geht jetzt in die "crèche", die Kinderkrippe, zusammen mit all den anderen kleinen Flamingoküken. Mit drei Wochen macht sich der kleine Flamingo somit zum ersten Mal die Füße nass. Er könnte sofort schwimmen, bevorzugt aber zu Fuß zu gehen. Die kleinen Flamingos bleiben in der Kinderkrippe bis sie fliegen können.
Die Küken werden von den Eltern gefüttert, die in der Lage sind auch unter 8000 Kleinen ihr eigenes sogar im Dunkeln oder in der Nacht zu finden. Die Küken werden nur einmal am Tag gefüttert, manchmal auch nur alle 2 Tage. Dafür dauert die Fütterung entsprechend lange. Die Altvögel produzieren im Kropf eine nahrhafte, proteinhaltige Flüssigkeit, die sie an die Kleinen weitergeben. Eine Fütterung dauert ca. 15 bis 30 Minuten.
In der Kinderkrippe lernen die kleinen Flamingos alles, was ein Flamingokind können muss. Vor allem trainieren sie ihre Flügel. Mit elf Wochen können sie ein paar Meter fliegen, dann lernen sie Schritt für Schritt richtig zu fliegen, vor allem mit Unterstützung des Windes.
Alle jungen Flamingos verlassen im Herbst die Camargue. Einige fliegen nicht mehr als 50 km, um dort zu überwintern, die meisten fliegen aber über's Mittelmeer. Es sind immer Altvögel in einer Gruppe dabei, auch wenn es nicht immer die Eltern sind, die ihre Kinder begleiten. Zum Abflug warten die Flamingos den späten Nachmittag ab, wenn der Mistral am heftigsten vom Land her bläst. dann fliegen Gruppen von oft mehreren hundert Flamingos Richtung Süden. Sie erreichen Sardinien nach 9 - 10 Flugstunden (550 km), bzw. Tunis in 10 bis 15 Stunden (85o km)

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Ulli
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Beitrag von Ulli »

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Die beiden sind einjährige Jungtiere
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...und immer wieder fliegende Flamingos...
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Ulli
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Beitrag von Ulli »

Noch ein einjähriger Flamingo beim morgendlichen Stretchingprogramm...
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Ulli
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Beitrag von Ulli »

So, das war eine kleine Auswahl von meinen Flamingobildern mit ein paar Infos zu diesen tollen Tieren!

LG
Ulli
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Joachim E.
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Beitrag von Joachim E. »

Liebe Freunde,
Joachim war auf Reisen, im äußersten Norden Deutschlands und hat auch Bilder mitgebracht, hier der erste Teil u.a.
Die Schlei mit Kappeln, Maasholm und Wikinerdorf Haithabu
Geltunger Birk
Flensburg und die Förde
Halbinsel Holnis
Museumsprojekt Unewatt
und von der Nordsee der Hauke-Haien-Koog und eine Fahrt mit MS Rungholt zur Hallig Gröde

über 300 Bilder, Tee abgiessen, Kissen holen, Kekse bereistellen und los gehts:

Hier klicken:

http://www.flickr.com/photos/22202619@N ... 881244891/

Bild
P1230617 von joachimelbing auf Flickr
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Joachim E.
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Beitrag von Joachim E. »

.... Und hier folgt der
Zweite Teil


Mit ganz vielen Bildern vom Storchendorf Bergenhusen, aber auch von einer Fahrt auf dem Nord-Ostseekanal und vielen Naturschutzgebieten

http://www.flickr.com/photos/22202619@N ... 991728618/


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P1230836 von joachimelbing auf Flickr

Viel Spass

Joachim
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Helga Sp
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Beitrag von Helga Sp »

Tolle Bilder danke Joachim..
Liebe Grüße Helga Sp
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Ulli
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Beitrag von Ulli »

Tolle Bilder von einem tollen Urlaub - danke!!!!!

Nicht nur die Camargue hat tolle Vögel zu bieten! Auf der Heimfahrt legten wir einen Zwischenstopp in Aix-les-Bains ein. Die Stadt ist ganz reizvoll am Lac du Bourget gelegen. Beim Spaziergang am See englang kam dann die Kamera wieder zum Einsatz. Ganz nah am Ufer, in einem Schilfgürtel hielten sich zahlreiche Haubentaucher auf. Sie brüteten dort und störten sich überhaupt nicht daran, dass fast alle Spaziergänger stehenblieben, staunten und knipsten!
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LG
Ulli
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Joachim E.
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Schleswig Holstein 3. Teil

Beitrag von Joachim E. »

Hier kommt wie versprochen der dritte Teil meiner Reise zwischen den Meeren in Schleswig-Holstein, diesmal mit weniger bekannten Naturschutzgebieten, dem Garten des Malers Emil Nolde und einer weiteren Fahrt ins Wattenmeer mit MS Rungholt, diesmal zu den Seehundsbänken vor Hallig Langeness

http://www.flickr.com/photos/22202619@N ... 074548050/


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P1240635 von joachimelbing auf Flickr


Viel Spass
Joachim
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Piri
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Beitrag von Piri »

@ Ulli und Joachim ihr habt uns traumhaft schöne Fotos aus dem Urlaub mitgebracht - einfach herrlich, danke!

Mit dem Gesang der Nachtigall in den Dünen von De Panne melde ich mich auch wieder zurück und freue mich auf weitere Fotos auf dieser Seite

http://www.youtube.com/watch?v=odWe_lVQDdk
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Piri
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Beitrag von Piri »

Während unseres letzten Urlaubs haben wir das sehr informative Besucherzentrum ,,De Nachtegaal" in De Panne besucht

http://www.natuurenbos.be/nl-BE/Domeine ... agina.aspx

http://www.youtube.com/watch?v=0sTkuIWVYks
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Kerstin D.
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Beitrag von Kerstin D. »

an alle Storchenfans,

wir sind grad in der Prignitz für eine Woche im Urlaub, hierher gezogen hat es uns da wir von einem Storchendorf Rühstädt gehört hatten, was wir hier zu sehen bekommen ist einfach phantastisch. Aktuell brüten in dem Dorf 31 Storchenpaare, man ist hier mit dem Nachwuchs sehr zufrieden, im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden, wie auch bei uns zu Hause in der Lausitz. Hier ist auf jedem dritten Haus ein Horst, auf manchem gleich zwei. Die Nester sind mit bis zu 5 Jungen besetzt, Störche wohin man schaut und geklapper, sie fliegen einem regelrecht zum Anfassen über den Kopf. Ich kann mich vor Begeisterung kaum bremsen, leider bekomm ich es nicht hin auch Bilder hier einzustellen. Wer sich selbst informieren möchte kann das unter http://www.storchenclub.de/ tun.
Kerstin D.
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Beitrag von Kerstin D. »

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