




Moderator: Storchenzentrum
Angie hat geschrieben:...Ich hatte mir eine Nachricht vom 17.03.2005 gespeichert, die ich heute wieder herausgekramt habe:
Mannheimer Storch fliegt 6000 Kilometer zu weit!
Für Furore unter Vogelkundlern sorgt der Rekordflug eines Mannheimer Storchen nach Südafrika. Afrikanische Ornithologen haben den jungen Weißstorch an der Küste westlich von Kapstadt gesichtet. Die ungewöhnliche Flugroute gibt Vogelkundlern auch deshalb Rätsel auf, weil der Storch damit 6000 Kilometer zu weit geflogen ist.
"Das ist eine echte Sensation", sagte der baden-württembergische Landesbeauftragte für Weißstörche, Walther Feld. Denn der Vogel aus dem Mannheimer Luisenpark flog rund 6000 Kilometer zu weit.
"Die Störche aus dem Südwesten ziehen eigentlich entlang der Westroute über Frankreich und Spanien ins Winterquartier nach Nordafrika oder bis maximal nach Burkina Faso", erklärte Feld. Das abweichende Zugverhalten des "Wunderstorchen" aus der Kurpfalz gleiche hingegen dem der Artgenossen aus dem restlichen Deutschland. Diese gehörten zu den so genannten Ostziehern und flögen im Herbst über die Türkei, den Bosporus und Israel in wärmere Gefilde wie den Sudan oder Südafrika.
Nach Felds Einschätzung hat sich der junge Weißstorch für seinen ersten Langstreckenflug spätestens im September auf den Weg ins rund 12 000 Kilometer entfernte Kapstadt gemacht. Die Reise habe wohl nur sechs Wochen gedauert. "Störche können bei gutem Wetter täglich bis zu 400 Kilometer zurücklegen", sagte der Vogelkundler.
Warum sich der Luisenpark-Storch auf den "falschen" Weg machte, ist Vogelexperten dennoch ein Rätsel. "Wir konnten das erst kaum glauben", sagte der Leiter der Vogelwarte Radolfzell, Wolfgang Fiedler. Afrikanische Vogelkundler des "South African Ringing Center" an der Universität Kapstadt hatten den Vogel in Küstennähe entdeckt. Sie hatten seine Markierung mit dem Fernglas abgelesen und die Vogelwarte über den Fund informiert.
Wie alle 4000 heimischen Störche in Baden-Württemberg ist auch der im Mai 2004 geborene Mannheimer Meister Adebar beringt und am Bodensee registriert. "Das Zugverhalten der Störche muss in den Genen liegen. Was sie erben, ist vermutlich auch die Länge des Zugweges und dessen Richtung. Aber ein Osttier hat der Mannheimer Storch nicht in seinem Stammbaum", erklärte Fiedler. Des Rätsels Lösung vermuten die beiden Vogelkundler in einem spontanen Entschluss des Storchen. Fiedler glaubt, dass ein vorbeiziehender Pulk die Abenteuerlust des Mannheimer Vogels beflügelt hat. "Das Zugverhalten der Jungvögel ist ziemlich undurchsichtig. Der Storch hat die Gelegenheit vielleicht einfach beim Schopf gepackt und ist mitgeflogen."
Unter den 5 bis 10 Prozent der Zugvögel, die im März und April lebend wieder nach Deutschland zurückkehren, wird der Rekordflieger in diesem Jahr nicht sein. Erst mit der Geschlechtsreife kehren die Jungvögel wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. Der Mannheimer Storch wird erst im nächsten Frühling in Mannheim zurück erwartet - sollte er nicht wieder eine andere Route wählen.
Quelle: http://www.birdnet-cms.de
fronicat hat geschrieben:Guten Morgen![]()
danke nochmal für's Einstellen des Artikels, Angie,
somit ist Deine Frage wohl beantwortet, Doris![]()
Dann hab ich den Artikel 2005 wohl von Dir gespeichert?Doris hat geschrieben:...
Eigentlich nicht.
Den Artikel kenne ich.
Über den Storch hat Martin Grund ja 2005 schon im alten Forum bei den Pfalzstörchen berichtet und ich habe den Artikel oder einen ähnlichen über diesen Jungstorch dort eingestellt.
Ich habe aber nach den Altstörchen gefragt. Es gibt ja in vielen Tierparks und Zoos Störche, die dort überwintern, deren Jungtiere aber ziehen.
Im Zoo in Münster ist das so und ich glaube auch in Rheine.