neuste nachrichten vom EGE
Glück im Unglück - Juni 2009
Uhus sind vielen Gefahren ausgesetzt. Dazu zählen auch Drähte und Schnüre, mit denen Fischwirte Fischteiche überspannen, um Reiher und Kormorane vom Fischbesatz fernzuhalten. In der Nähe von Mayen in Rheinland-Pfalz hat sich in der ersten Juniwoche ein Uhu in einer solchen Schnur verfangen. Der Vogel zog sich eine Augenverletzung zu, konnte aber dank menschlicher Hilfe befreit und in eine Tierklinik gebracht werden. Nach erfolgreicher Operation befindet sich der Uhu jetzt in der Wildvogelpflegestation Kirchwald. Der Uhu war 2003 im Saarland als Jungvogel beringt worden.
Der verletzt aufgefundene Vogel erwies sich als Weibchen. Deshalb war zu befürchten, dass irgendwo im Umkreis des Unglücksortes junge Uhus auf die Heimkehr der Mutter warteten. Die EGE fand sie tatsächlich nach einer aufwändigen Suche: zwei hungernde und an Flüssigkeitsmangel leidende Jungvögel einige Kilometer vom Unglücksort entfernt.
Stefan Brücher von der EGE hat die jungen Uhus geborgen (im Bild) und auch sie in die Wildvogelpflegestation gebracht. Wenn die Mutter als geheilt entlassen werden kann, wird Stefan Brücher sie und die beiden Jungen an den Nestplatz zurückbringen.
Drähte in der Landschaft werden Uhus und anderen Eulen immer wieder zum Verhängnis. An Drähten ziehen sie sich schwere, oft tödliche Verletzungen zu. In den seltensten Fällen geht die Sache – wie hoffentlich diesmal – glimpflich aus. Verluste von Eulen, die Junge zu versorgen haben, sind besonders schwerwiegend, weil ein Brutpartner allein die Jungen kaum ausreichend versorgen kann.
Rettungsaktionen wie diese kosten der EGE viel Zeit und Geld. Bitte unterstützen Sie die EGE mit Ihrer Spende auch deswegen, damit solche Rettungsaktionen möglich sind.
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